Hach, Tintenherz! Das Buch zieht mich einfach immer wieder in seinen Bann. Ich kann Meggie so gut verstehen, wie sie sich in Bücher flüchten kann. Da wir alles Leseratten sind, kennen wahrscheinlich die Meisten das Gefühl, dass man eigentlich gar kein Buch liest sondern in seinem Kopf in einer völlig anderen Welt ist. Cornelia Funke hat es unglaublich schön geschafft, diesen Zustand in Worte zu fassen und daraus eine Geschichte zu spinnen. Bei mir tauchen immer noch dieselben Bilder auf, die ich damals mit 11 beim ersten (Vor-)lesen im Kopf hatte.
Elinor finde ich super, bei ihr fehlt eigentlich nur noch eine Katze und dann haben wir mein Traumhaus. Ich glaube, sie ist etwas einsam und kann nicht so gut mit anderen Menschen umgehen, deshalb ist sie so schroff. Und da Kinder grundsäztlich etwas unberechenbar sind, ist ihr Meggie wahrscheinlich zusätzlich suspekt. Ich denke, wenn Elinor sich mal an Meggie gewöhnt hat, dann können die beiden richtig dicke Freunde werden. Sie teilen ja schliesslich eine grosse Leidenschaft.
Zum jetztigen Zeitpunkt finde ich es sehr befremdlich, dass Mo seine Tochter wegen eines Buches einfach zurücklassen würde. Er scheint grundsätzlich ein guter, wenn auch etwas zerstreuter, Vater zu sein, aber diese Aktion ist aus aktueller Sicht ziemlich unverständlich und scheint so gar nicht zu ihm zu passen. Auch wenn die Charaktere etwas anders sind, erinnert mich die Beziehung von Mo und Meggie ein bisschen an Luna und Xenophilius Lovegood 😊
Interessanterweise fallen ja die Textstücke am Anfang des Kapitels im Hörbuch weg, ich habe sie mir aber im e-Book noch einmal angeschaut. Gewisste sind wirklich sehr passend, so eine Art Vorschau auf die kommenden Ereignisse, wie flowerpower schreibt. Vielleicht representieren sie auch die Bücher, welche Meggie oder Mo gerade lesen? Und ich habe noch eine weitere Theorie, aber das ist ein Spoiler.
+++ACHTUNG SPOILER!!!+++
»Liebe Elinor, Sie scheinen ganz offensichtlich in der falschen Geschichte geboren worden zu sein«, sagte Staubfinger irgendwann. Es waren die ersten Worte, die er seit ihrem Aufbruch sprach. »In der falschen Geschichte? In der falschen Zeit, meinen Sie. Ja, das habe ich auch schon des Öfteren gedacht.« »Nennen Sie es, wie Sie wollen«, sagte Staubfinger.
Wie dieses Zitat schon andeutet, und die Erstleser später herausfinden werden, ist jede Welt eine Geschichte, und alle Geschichten sind miteinander verbunden. So zeigen auch diese Zitate die Verbindungen zu anderen Geschichten.
+++SPOILER ENDE+++