Hallo zusammen
Eigentlich habe ich zu jedem Drittel ein Feedback gegeben, aber ich sehe, es hat nicht so geklappt. Darum Danke, dass wir noch eine Rezension zum ganzen Buch machen dürfen.
Also vorweg gesagt, mich hat das Buch gefesselt. Ich habe mit jedem Wort und Buchstabe voll mitgelebt und hatte dabei wirklich auch grosses Kopfkino.
Ich bin eine Liebhaberin von Geschichten, die gemischt mit einem “Sachbuch” (über den Bau des Gotthardtunnels) und die Verstrickungen in den Bereichen der Liebe. Ich habe mit Helene mitgelitten, mitgefreut und der Schluss hat mich zu Ende berührt.
Jemand hat in dieser Gruppe geschrieben, das Buch erinnere sehr fest an den Film über den Bau des Gotthardtunnels. Tja, Paralellen werden wohl kaum zu vermeiden sein. Denn der Bau ist dokumentiert und wird immer wieder auf die eine oder andere Art beschrieben. Das ist unsere Geschichte.
Eine Kunst ist es, unsere Geschichte der Schweiz in einen Roman, wo es um Liebe, um die Tücken der Natur (Fels), Gastarbeiter, Existenzängste, etc. so mit der realen Geschichte zu verknüpfen. Ich finde, das ist Karin Seemayer sehr gut gelungen.
Diese Art von Buch ist genau, das was ich liebe. Mich interessiert die Sachen, die wirklich passiert sind (hier z.B. der Gotthardtunnelbau, und vor allem, wenn sie das Leben in einem Ort der Schweiz beschreiben, und wenn sie dann mit einer spannenden Liebes- oder anderen Geschichte verknüpft werden, umso mehr liebe ich sie.
Noch eine kleine Anektode während des Lesens: Da ist ja oft die Rede davon, dass die Gastarbeiter den jungen Frauen schöne Augen machen, etc. Da kam mir immer meine Mam in den Sinn. Sie erzählte mir, dass früher, als sie noch Teenie/junge Frau war, viele Gastarbeiter bei uns im Kanton am Arbeiten waren, nebst einer Firma für Faserzementplatten auch im Strassenbau. Wenn sie dann als junge Mädchen/Frauen an den Strassengräben vorbeigegangen sind, haben die Gastarbeiter, meistens italienischer Abstammung, ihnen “zugepfiffen” oder Komplimente gemacht. Da kamen mir immer ihre Geschichte in den Sinn, wenn ich im Buch von solchen Situationen las. Das gab mir noch eine persönlichere Beziehung zum Buch.
Zum Schluss: Ich habe mich riesig gefreut, dass ich bei dieser Leserunde dabei sein durfte. Es war wirklich toll und hat mir echt viel Spass gemacht. …. und es hat mich motiviert, noch viel mehr einfach hinzusitzen und in ein Buch einzutauchen. Ein echtes Buch in den Händen zu halten, den Duft des Papiers aufzunehmen, Papier zu fühlen, das ist immer noch das schönste Erlebnis der Welt.