leleleni18 Nur zur Info: ich erhalte keine Notifikationen für diesen Thread. Da ist irgendwas nicht i.O.
Nun zum 2. Teil. Ich finde das Buch, obwohl es manchmal arg in die Länge gezogen wirkt, sehr gut. Mir gefallen besonders der Schreibstil und auch die Figuren finde ich sehr sympathisch gestaltet. Sogar die, die von der brutalen Sorte sind, finde ich eigentlich ziemlich spannend und manchmal viel interessanter als die “Guten”.
Ob Alwyn wirklich zum Glauben findet, das glaube ich persönlich überhaupt nicht. Er ist und bleibt ein Spitzel und wird wohl das, was er gerade “ist”, immer als Tarnung nutzen, um sich überall herauszuwieseln. Man kann es ihm gar nicht böse nehmen, ich glaube, ich würde das auch tun, wenn ich so aufgewachsen wäre wie er. Süss finde ich, wie er immer alle beschützen möchte. So wie ich es gelesen habe, erstaunt es ihn sogar selbst. Ich glaube auch, dass er durch sein doch sehr an Dramatik gespicktes Leben, sein zukünftiges Leben genauso verlaufen würde. Wenn es kein Drama gibt, ist es ihm dann doch nicht so geheuer und auch sehr langweilig. Ebenso wie bei Toria.
Das mit Lorine…tja, was soll man sagen. Es war für mich irgendwie gar nicht so besonders wichtig bisher, vielleicht auch weil man die ganze Zeit auf Achse ist mit Alwyn und mit so vielem anderem beschäftigt. Das läuft für mich immer noch eher so am Rande und ich finde es nicht mal so spannend. Klar, mich treibt es schon auch um, ob er noch alle auf seiner Liste erledigen kann oder nicht. Allerdings scheint es ihm dann doch nicht so viel Erleichterung und “Spass” zu bringen, wie er sich das erhofft zu haben scheint.
Ob Alwyn in den Minen litt, wohl eher weniger bzw. genug auf alle Fälle. Da er ja lesen gelernt hat, war er zu besseren Aufgaben bestimmt wie für den Eldrum Briefe vorzulesen etc. Da hat er ja Glück gehabt. Es wird aber schon ziemlich so dargestellt, als ob die alle einen “Schoggijob” hatten in dieser “Sekte” innerhalb der Minengruppen. So richtig durchblicken konnte ich da aber nicht, woran es lag und was die genau noch gemacht haben. Auf alle Fälle hatten sie ja mehr zu essen als die anderen.
Ich habe einen ganz grossen Kritikpunkt. Bei dem weiss ich nicht, ob er der Übersetzung geschuldet ist oder nicht. Dieser Fehler war schon vor 20 Jahren immer etwas, was mich bei Fantasy gestört hat, auch bei historischen Romanen nervt mich das. Auf Seite 194 im vorletzten Satz des ersten Abschnittes steht geschrieben: “Solange trete ich dir jede Minute 🧐 in den Arsch, verlass dich drauf.” Ich habe das immer wieder mal gelesen in diesem Genre, auch wenn es in der Story keine Anhaltspunkte auf ein Vorhandensein von Uhren geschweige denn eine Uhrzeit gibt. Auch in DER PARIA schreibt der Autor von Sonnenaufgang, Sonnenuntergang, Nacht etc. Sowas nervt mich persönlich, da bin ich Dilettant. Vielleicht unsympathisch von mir, aber ich finde, das sollte echt nicht passieren. Das ist wie bei einem dieser Iny Lorentz Romanen, von denen ich ja nur einen gelesen habe, mir aber immer im Gedächtnis blieb. Da stand auch “Baby” im Roman. In Deutsch wäre das zu Mittelalterzeiten wohl eher Säugling. Zögling, Infant, was weiss ich. Aber bitte nicht Baby.
Es interessiert mich zurzeit besonders, wie sich das Original in Englisch liest. Ich werde wohl Teil 2 in Englisch besorgen. In Originalsprache gibt es immer ein ganz anderes Flair her als in der deutschen Übersetzung. Das ist fast bei jedem Buch so gewesen, das ich in der Originalsprache gelesen habe. Auch in Französisch oder Italienisch ist es mir so ergangen. Das ist sehr spannend. Obwohl ich sagen muss, DER PARIA gefällt mir in Deutsch bisher sehr gut.
Ich freue mich auf den Dritten Teil und bin gespannt, was ihr noch dazu zu sagen habt.
Liebs Grüessli und Happy Weekend 😍