Ein sehr gelungener, teilweise brutaler Spannungsaufbau dieses «Bündner Krimis». Auch mit meinem Pseudonym «Engadin» kann ich hinter den wundervollen Beschreibungen der Landschaften unseres Kantons stehen. «Bündnerfleisch», mit einem Fleischskandal zu verbinden ist sicherlich etwas gewagt. Beim Lesen des Romans kam es bei mir deshalb, wen wundert sich, auch zur Assoziation realer «Gammelfleisch Skandale». Überhaupt führte mir meine Fantasie immer wieder neue Bilder und Szenen vor Augen wie die Geschichte weiter gehen könnte. Etwas, was ich eher selten beim Lesen erfahre.
Zitat aus dem Buch zur Ermittlerin Giulia de Medici welcher aufzeigt, mit welchem Tempo der Fall bearbeitet wird: «… dass dieser Fall dich rund um die Uhr begleitet, ist verständlich. Fälle löst man nicht in den Bürozeiten und solche schon gar nicht. … denn mit Halbherzigkeit kann man höchstens Parkbussen verteilen.»
Fazit: Die Dynamik, die überraschenden Wendungen, die Beschreibung der Landschaft verleihen diesem Kriminalroman eine spezielle Würze. Es gelingt ihm deshalb ausgezeichnet, den «Lesehunger» aufrecht zu erhalten.