@usum56 Dieses Mal hatte ich auch ein bisschen Mühe meine Gedanken zu “büscheln”. Trotzdem mache ich nun anscheinend wieder den Anfang zum 3. und letzten Teil. Ich hoffe, dass ich gedanklich nicht zu sehr hin und her springe.
Die Entschuldigung und Versöhnung mit Shoshannas Freundinnen lief für meinen Geschmack etwas zu schnell und reibungslos. Aber bei einem Jugend- und Weihnachtsbuch kann ich ohne Probleme darüber hinwegsehen.
Gut und witzig fand ich Shoshannas Aussage am Kopierer im Lager in Kapitel 11: “Friss das, Technologie. Bücher haben dich wieder einmal überlebt! Juchhu!” Zum Glück haben Bücher immer überlebt und können uns auch wichtige Zeitzeugnisse liefern. In den Zeiten der voranschreitenden Digitalisierung gewinnt ein Buch, ein Schriftstück oder auch einfach nur eine Zeitung, die man richtig anfassen und umblättern kann, für mich wieder an Bedeutung.
Im 3. Teil bin ich mir teilweise wirklich uralt vorgekommen. Begriffe wie “Funko Pop”, “Baby Groot” “Gryffindor” oder “Hufflepuffs” sind für mich eine Fremdsprache. Vielleicht liegt das aber auch nicht an meinem Alter (Ü30) sondern daran, dass ich mich in diesen Genres überhaupt nicht bewege. 🤔
Deine Sichtweise @Stellamara bezüglich des Arbeitsehemannes finde ich gut. In diesem Teil würde für mich auch zum ersten Mal spürbar, dass Shoshanna und Daniel eine wirklich kollegiale Beziehung oder sogar eine Freundschaft verbindet. Überhaupt scheint Shoshanna wirklich gute Freunde zu haben und es zahlt sich nun aus, dass sie es doch eigentlich mit allen nur gut gemeint hat. Jake als Scheidungskind hilft ihr eine etwas entspanntere Optik auf ihre familiäre Konstellation zu gewinnen. Für Geraldine hat sich das “Aushalten des Sturms” ebenfalls gelohnt, da Lucille Tifton sie nun unter ihre Fittiche nehmen wird. Alle erklären sich sofort bereit ihr bei der grossartigen Idee des Bücherfests zu helfen. Auch wenn nur Myra, Jake und Shoshanna die wahren Hintergründe des Fests kennen.
Shoshanna überzeugt mit diversen kreativen Ideen während des Wettbewerbs und auch bei der Organisation des Fests. Rührend, dass sie nun auch von ihren Müttern unterstützt wird. Jakes Mutter gefällt mir schon von Anfang an ganz besonders. Sie ist witzig und hilft beim Plätzchen backen tatkräftig mit. Ich finde es deshalb sehr fair, nachvollziehbar und selbstlos, dass Shoshanna das Preisgeld an sie weitergibt. Der ganze Wettbewerb und die Auflösung wurden am Schluss für mich nebensächlich, da mich die finanzielle Schieflage des Buchladens plötzlich viel mehr umtrieb. Schade, dass Myra den Laden trotzdem aufgab. Aber immerhin gibt es am Schluss auch in diesem Bereich das von allen herbeigesehnte Happy End. “Es war einmal” finde ich übrigens einen richtig guten Namen für einen Buchladen. Ich würde sofort hineingehen, rumstöbern und den Umsatz ankurbeln. 😉
Alles in allem habe ich es genossen, dieses Buch gemeinsam mit euch zu Lesen. Es war genau die richtige Lektüre für diese etwas hektischere Zeit des Jahres. Ich hoffe, dass ich mir an den Weihnachtstagen noch eine weitere Weihnachtslektüre zu Gemüte führen kann.
Falls wir uns nicht mehr “hören” so danke ich euch allen für die tollen gemeinsamen Runden im 2022. Ich wünsche euch allen schöne Festtage im Kreise eurer Liebsten. Ich hoffe, wir alle können auch im Jahr 2023 wieder viele spannende Lesestunden verbringen und uns anschliessend angeregt darüber austauschen. Ich freue mich schon heute darauf.