Im zweiten Leseabschnitt, empfinde ich den Helden als obssesiv verliebt. Ja vielleicht sogar verliebt in das Gefühl des Verliebtseins. Eine gewisse Eigenreflexion ist zu erkennen und auch ein gewisses Verständnis für die Situation und dennoch stirbt seine Hoffnung auf ein Happy End mit der Heldin nicht.
Es gefällt mir, dass der der Schluss offen bleibt. Wir wissen nicht, ob er die Heldin wieder sieht, ob sich die Polin meldet oder seine Bekanntschaft aus dem Flieger. An denen allen er irgendwie doch Interesse hat, was ich speziell fand, da er doch eigentlich irgendwie doch noch an seiner Heldin hängt. Da kommt bei mir das Gefühl auf, dass er eden Gefühl des Verliebtseins nachrennt.
Allgemein spielt die Story an wenigen Tagen, irgendwie sehr unspektakulär. Es besteht für mich immer eine gewisse Distanz zu dem Protagonisten. Andererseits kann ich im zweiten Teil den Protagonisten besser einschätzen und verstehen. Haben/ hatten wir nicht alle irgendwann mal Verliebtheits Gefühle die nicht erwidert wurden?
Ich empfinde das Buch als ein schlussendlich irgendwie schönes und irgendwie doch tiefgründiges Buch. Es ist für mich Kunst. Auf den ersten Blick nicht klar zu erkennen, mit Interpretationsmöglichkeiten und vielleicht versteht man die Intention des Erstellers irgendwann teilweise. Die Bezeichnung “Held” verstehe ich nun so, dass der Protagonist ein Held ist indem er die Entscheidung der Heldin akzeptiert und sich zurück zieht, obwohl seine Gefühle anders sind und er einen schmerzhaften Prozess durchläuft.
Andererseits kann ich, wie @Fanny nicht abschütteln, dass sich der Autor irgendwie lustig über den Helden macht. Die Heldin schätze ich so ein, dass sie auch nicht genau weiss was sie will, und somit vieles offen lässt.
Die Leserunde fand ich sehr spannend und freue mich wenn ich wieder dabei sein darf. Vielen Dank an alle der Austausch hat mir Spass gemacht.