Nun ist auch der dritte Teil gelesen und mir gefiel der leider auch nicht besser - ich finde das Buch nur noch ärgerlich! Ich habe auch versucht, die Leben in irgendeine Zeitachse zu bringen - aber es ist schier nicht machbar, weil vieles für mich einfach keinen Sinn macht - was für eine Rolle spielt z. B. diese Tante Frankie?
Wir haben immer noch nicht erfahren, warum Luke unbedingt nun doch ein Kind will - die Geschichten gehen für mich einfach nicht auf. Höhepunkt dieses Hin und Her: S. 178/179: Kurz bevor sie zum ersten Mal mit Thomas ins Bett geht, sagt sie: “Ich will, dass das hier nie aufhört. Ich will nie wieder nach Hause. Ich will dieses Kind nicht. Wieder und wieder sage ich mir selbst: Ich muss es durchziehen. Wenn Luke dieses Baby kriegt, dann kriege ich Thomas. Das ist der Deal. Der Handel, den ich eingehe.” Was soll das?
Die Sprache - und es kann nicht nur an der Übersetzung liegen - ist wie in einem billigen Roman, z. B. S. 208: “Ich lehne mich an ihn, lasse mich von seinem kraftvollen Körper halten, lasse die Wellen des Verlangens, die ebenso stark sind wie die Wogen da draussen, mich durchströmen, bis ich dem rauschenden Ozean den Rücken gekehrt habe und Thomas zum Bett führe. Vielleicht sollten wir hinterher was essen gehen, schlage ich vor, lache und schubse ihn zärtlich auf die teuren weissen Laken, die glatt und kühl sind. Guter Plan, sagt er.”
Oder S. 211: “ Ich zwänge mich in ein Kleid und bin stolz, dass es mir nur wenige Monate nach der Geburt schon wieder passt. Dann lächele ich mich im Badezimmerspiegel an, lege etwas Lippenstift nach und gehe nach unten ins Restaurant, um ein herrliches Dinner mit dem Mann zu haben, den ich liebe, dem Mann, der zufällig weder mein Ehemann noch der Vater meines Kindes ist. Ich habe noch nicht einmal Schuldgefühle. Nicht wirklich. Dabei sollte ich doch eigentlich ein schlechtes Gewissen haben, oder etwa nicht?”
Ich befürchte, der vierte Teil wird das Buch nicht retten können.