Für mich ist es das dritte Buch des Autors, nach „Ein Mann namens Ove“ sowie „Britt-Marie war hier“. Mir war nicht bewusst, dass es hier zu einem Wiedersehen mit Britt-Marie kommen würde, die mit ihrem Mann Kent auch in Omas Haus wohnt. Mir hat die Skizze des Wohnhauses mit den Bewohnern gut gefallen.
Wie lange hat es gedauert, bis ich das erste Mal meine Post-it indices zückte? Bis zum ersten Abschnitt: „Alle Siebenjährigen haben Superhelden verdient. So ist das einfach. Und wer anderer Meinung ist, der ist ein bisschen blöd im Kopf.“
Die Oma und die siebenjährige Elsa haben einen guten Draht zueinander. Die Oma ist flippig (fast ausgeflippt), fantasievoll, motivierend und unterstützend. Sie hat als Ärztin Leben gerettet und kann Leute in den Wahnsinn treiben (interessante Superkraft *grins*).
Elsa ist eine kleine Neunmalkluge. Sie scheint sehr intelligent, kämpft aber gegen Mobbing in der Schule. Das hat mich sehr betroffen gemacht; es macht mir fast körperlich weh, wenn ich lese, wie ein Kind sich durch den Schulalltag quält! Und dann versucht Elsa noch, Verletzungen vor ihrer Mutter zu verbergen, damit diese sich keine Sorgen machen muss. Traurig.
Die Mutter von Elsa ist arbeitstechnisch stark ausgelastet. Mit ihrem neuen Partner wird sie Nachwuchs kriegen – ein „Halbes“ für Elsa (die Erklärung über Halbgeschwister fand ich witzig). Das Verhältnis zur eigenen Mutter ist durchzogen, denn sie muss häufig Dinge wieder graderücken, die durch ihre Mutter durcheinandergebracht worden sind.
Ich habe es nicht so mit Fantasy, lese dieses Genre auch höchst selten. Auch Superhelden + Co. sind nicht so meins, aber hier ist es bisher sehr witzig umgesetzt. Miamas ist also Elsas und Omas geheimes Königreich im Land-Fast-Noch-Wach. Interessante Erfindung von verschiedenen Welten – sehr kreativ… Ich habe mich übrigens gerade gefragt, wie das für einen Übersetzer ist, wenn der erfundene Dinge aus der Originalsprache in eine andere Sprache übersetzen muss. Sicherlich sehr interessant, oder?
Es ist traurig, dass die Oma so schnell verstorben ist. Warum hat sie ihrer Enkelin die Aufträge erteilt, Dinge zu überbringen mit der Aussage „Oma lässt grüssen und sagt, es tut ihr leid“? Was hat es mit dem „Monster“ auf sich? Und was mit Hund „Freund“? Und die „Geheimsprache“ von Oma und Elsa? Ist das vielleicht „nur“ eine Fremdsprache wie z.B. Griechisch? Viele Fragen und ich bin gespannt auf die Fortsetzung.