Fanny Ich habe das Buch schon vor einer Woche fertig gelesen, weil ich gerade zum Schluss gar nicht mehr aufhören konnte.
Den Titel finde ich passend, da er auf die versehentliche Ermordung von Andrew Haswell Green hinweist und schon zu Beginn des Buches Erwartungen schürt. Auch kommen einige andere Fehler in dieser Geschichte vor wie die Verwechslung in Trinidad, die Entdeckung der Umarmung des ersten Samuels und die Abwesenheit Andrews an Samuel Tildens Todesbett.
Topsy, den Elefanten, empfinde ich hingegen als Fremdkörper in dieser Geschichte. Irgendwie zu unwichtig um die gesamte Geschichte auf dem Cover zu repräsentieren, aber dennoch passend mit dieser aufgedruckten Karte.
Ich liebe den Schreibstil von Jonathan Lee. Die hier oft erwähnten langen und verschachtelten Sätze habe ich nicht als solche wahrgenommen. Die immer wieder überraschend auftauchenden humorvollen Aussagen lockerten die ganze Geschichte auf. Abwechslungsreich war auch, dass sich der Autor nicht an einen einzigen Schreibstil zu halten schien. Im Kapitel 19 Naturalists’ Gate beispielsweise, als er all die Dinge aufzählt, die Andrew verloren hatte und es dennoch schafft, damit eine Geschichte zu erzählen.
Ich würde dieses Buch definitiv nicht als Krimi bezeichnen. Allerdings bezeichnet sich das Buch auch nirgends selbst als solchen, sondern als Roman. Inwiefern es tatsächlich eine Biografie ist kann ich nicht beurteilen, ich gehe aber davon aus, dass Andrew Haswell Green viele Details über sein Leben nirgends preisgegeben hat, auch nicht in seinen Tagebüchern. Die Eckdaten werden aber schon stimmen.
Auch den Austausch in dieser Leserunde fand ich spannend. Die Bedeutung der Kapitelnamen hat sich mir beispielsweise durch die Erklärung von @Rosalia erschlossen. Danach war ich immer sehr gespannt, wie Jonathan Lee die Gate Namen umgesetzt hat.
Alles in Allem werde ich diesen Roman sicherlich weiterempfehlen und freue mich schon darauf mich wieder einmal an einer Leserunde beteiligen zu können.