Die Vielfalt der Bücher, die hier gelesen und vorgeschlagen werden, ist einfach unglaublich. Ebenso erstaunt mich, wie manche das Gelesene mit einer Leichtigkeit zusammenfassen und dabei ihre Eindrücke beschreiben. Mir fällt das nicht so leicht.
Ich werde also üben mit dem zweiten Buch, Auf der Suche nach Marie von Madeleine Bourdouxhe. Die Geschichte hat mich fasziniert; auch die kurzen klaren Sätze. Es geht um eine Frau in der Zeit zwischen den Weltkriegen. Sie ist verheiratet, liebt ihren Mann und äusserlich eingebunden in das gesellschaftliche Gefüge der Ehe, lebt sie ihr Leben mit viel Hingabe und Zärtlichkeit, ohne Reue oder Bitterkeit. Gleichzeitig ist sie innerlich sehr unabhängig, lässt ihre Gedanken schweifen und ist deshalb auch empfänglich für die Impulse, die vom Leben um sie herum ausgehen. Sie trifft einen jungen Mann, lebt auch diese Liebe äusserst intensiv und bleibt dennoch loyal ihrem anderen Leben gegenüber. Sie ist im Reinen mit dem Leben. Die Gedanken darüber sind im letzten Kapitel in dieser knappen dichten Sprache wunderbar beschrieben.
Weiter geht es mit Abenteuer reisender Frauen von Armin Strohmeyr …