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Stefan Flindt, Susanne Hummel
Die Toten aus der Höhle: Was Knochenfunde und Grabbeigaben verraten
Eigentlich suchten sie den sagenhaften Fluchttunnel der Burg Lichtenstein bei Osterode am Harz. Was die Forscher tatsächlich entdeckten, war eine archäologische Sensation: die Lichtensteinhöhle, einer der herausragendsten bronzezeitlichen Fundplätze Deutschlands. Vor 3000 Jahren wurde die Höhle fest verschlossen. Eine Zeitkapsel, gefüllt mit Bronzeschmuck, Feuerstellen, Kultgegenständen und den Skeletten der ältesten bekannten Grossfamilie.
Die DNA-Analyse führt zu heute lebenden Nachfahren prähistorischer Menschen
Über Generationen hinweg wurden vom Kleinkind bis zum Greis Angehörige jeden Alters in der Höhle bestattet - vor Wettereinflüssen und Grabstörungen geschützt. Die überdurchschnittlich gut erhaltene DNA in den Skelettresten macht den Fundplatz zu einem aussergewöhnlichen Archiv für anthropologische Forschungen. Es gelang nicht nur, den genetischen Fingerabdruck der Bronzezeit-Menschen zu ermitteln. Auch die engen verwandtschaftlichen Verbindungen zwischen ihnen konnten rekonstruiert werden! Die Bewohner der Lichtensteinhöhle sind die bisher älteste auf genetischem Wege identifizierte Grossfamilie der Welt. Über 100 Generationen später lässt sich ihre DNA immer noch bei Menschen nachweisen, die heute in der Nähe der Höhle leben.
Die Erkenntnisse aus der Auswertung von Skelettfunden und Grabbeigaben stellen die Autoren auf spannende Weise in diesem beeindruckenden Archäologie-Buch vor!
Sachbücher
Theiss in Herder
Deutsch
144
2021-06-17
9783806243642
978-3-8062-4364-2