Der russische Regenbogen
Roman
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Autor:
Hermann Lenz
Beschreibung:
Versöhnung – ihr Symbol: der Regenbogen – ist das Ziel dieses frühesten Romans von Hermann Lenz. Was ihr vorausgeht: die letzten Kriegsmonate, der Rückzug der deutschen Armee, die Bombardierungen der deutschen Städte, scheint sie zunächst nicht bewirken zu können, nicht jedenfalls bei all denen, die zu den displaced persons gehören, den Kriegsgefangenen, Zwangsarbeitern, aus den KZ’s befreiten Juden.
Die junge Russin Tamara, das Ich des Romans, ist eine solche Person. Als Zwangsarbeiterin wird sie 1944 nach Ostpreussen geschafft, von dort flieht sie, gelangt aber nur in das Fremdarbeiterinnenlager einer süddeutschen Stadt. Ihr moralischer Halt sind ihr Hass und das Gift, das sie in der Jacke versteckt hat und das sie vor dem Unerträglichen bewahren soll. Doch Tamara Lasowskaja, einstige Medizinstudentin, jung, schön, erträgt viel, lässt sich durch nichts entmutigen, zu nichts verführen.
Als die Amerikaner sie und ihre Leidensgenossinnen befreien, kann ihr die Jubelstimmung der anderen, deren unrealistisches Heimatgefühl für das ihnen nun gleichsam gehörende Deutschland wenig anhaben. Doch sie lernt zu verzeihen. Sie gibt ein Fest, das Opfer und ehemalige Feinde vereint, und kehrt illusionslos in ihr Land zurück.
Kategorie:
Romane & Erzählungen
Verlag:
Suhrkamp
Sprache:
Deutsch
Anzahl Seiten:
156
Erscheinungstag:
1989-07-06
EAN:
9783518370315
ISBN:
978-3-518-37031-5