vanperviz

  • 20. Dez 2024
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  • 4785 Punkte
  • Petra Schurtes Buch „Kenne deinen Zyklus“ ist eine hilfreiche Einführung in das Verständnis des weiblichen Menstruationszyklus. Es bietet eine fundierte Erklärung der verschiedenen Phasen und deren Auswirkungen auf Körper und Geist. Besonders positiv ist die Betonung auf Selbstbeobachtung und das Erkennen von Mustern im eigenen Zyklus.

    Ein Kritikpunkt ist jedoch, dass die Berechnung des Eisprungs nur oberflächlich behandelt wird. Konkrete Beispiele oder detaillierte Anleitungen zur praktischen Anwendung fehlen, was für Frauen, die ihren Eisprung genau bestimmen möchten, enttäuschend sein kann.

    Insgesamt ein wertvolles Buch für alle, die ein besseres Verständnis für ihren Körper entwickeln möchten, jedoch mit Verbesserungspotenzial in der praktischen Umsetzung der Eisprungberechnung.

  • Das Tagebuch der Anne Frank ist ein erschütterndes und eindrucksvolles Zeugnis aus der Zeit des Nationalsozialismus. Es gibt einen einzigartigen Einblick in das Leben von Anne Frank, einem jüdischen Mädchen, das sich zusammen mit ihrer Familie und anderen Personen im Versteck vor den Nazis in Amsterdam lebte. In ihrem Tagebuch, das sie von 1942 bis 1944 führte, beschreibt Anne ihre Ängste, Hoffnungen und den Alltag im Versteck. Sie erzählt von den Spannungen und Konflikten zwischen den Mitbewohnern, aber auch von ihrer Sehnsucht nach Freiheit und Normalität. 

    Was das Buch besonders macht, ist die bemerkenswerte Selbstreflexion von Anne. Sie hinterfragt ihre eigene Identität, ihre Beziehungen zu anderen und beschäftigt sich mit Fragen des Lebens und der Menschlichkeit. Trotz der extremen Belastung und Isolation bleibt sie neugierig und voller Hoffnung. Besonders beeindruckend ist ihr literarisches Talent – Anne Frank beschreibt Menschen und Situationen mit einer emotionalen Schärfe, die das Tagebuch zu einem literarischen Werk macht, das über ein blosses historisches Dokument hinausgeht. 

    Die Tragik des Buches liegt darin, dass Anne Frank das Ende ihrer Geschichte nicht mehr erleben konnte. 1944 wurde sie verraten, in ein Konzentrationslager deportiert und 1945 ermordet. Ihr Tagebuch endet abrupt, was die Tragik ihres Schicksals noch verstärkt und das Buch zu einem Mahnmal für die Opfer des Holocausts macht. 

    Das Tagebuch der Anne Frank ist nicht nur eine persönliche Geschichte, sondern auch ein Appell zur Erinnerung und Mahnung, die Lehren aus der Geschichte zu ziehen. Es bleibt ein unverzichtbares Werk der Weltliteratur und ein eindringlicher Appell für Toleranz und Menschenrechte.

  • Kevin Brooks’ iBoy ist ein beeindruckender und origineller Jugendroman, der technologische Elemente mit einer tiefgründigen und emotionalen Geschichte verbindet. Das Buch erzählt die Geschichte von Tom Harvey, einem gewöhnlichen Teenager, dessen Leben sich schlagartig verändert, nachdem ein Smartphone aus grosser Höhe auf ihn fällt – und Teile des Geräts sich in seinem Gehirn festsetzen. Die Folgen sind erstaunlich: Tom entwickelt übernatürliche Fähigkeiten, die ihn in die Lage versetzen, mit Technologie zu interagieren wie kein anderer.

    Die Handlung ist eine gelungene Mischung aus Action, Drama und sozialkritischen Themen. Brooks beleuchtet Themen wie Gerechtigkeit, Selbstzweifel, Gewalt und die Auswirkungen moderner Technologie. Die düstere und oft bedrückende Atmosphäre der Geschichte wird durch die lebendige und spannende Erzählweise des Autors perfekt ausgeglichen. Besonders die Nebenfigur Lucy verleiht der Geschichte Tiefe und emotionale Resonanz, da sie nicht nur Toms Motivationen beeinflusst, sondern auch die tragischen Konsequenzen der Gewalt im Viertel spürbar macht.

    iBoy stellt wichtige Fragen: Wie weit sollte jemand gehen, um Gerechtigkeit zu erlangen? Was bedeutet es, Macht zu haben, und wie nutzt man sie? Diese moralischen und ethischen Dilemmas machen das Buch nicht nur spannend, sondern auch zum Nachdenken anregend.

    Insgesamt ist iBoy ein mitreissendes Buch, das die Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Es ist ein Muss für Fans von Jugendromanen mit einer ungewöhnlichen Prämisse und einer Botschaft, die weit über die Seiten hinausgeht.

  • “The Tearsmith” von Erin Doom ist eine Enemies-To-Lovers Romance, bei der es sich um Nica und Rigel handelt die beide von dem gleichen Ehepaar aus dem Waisenhaus adoptiert werden, obwohl sie sich allem Anschein nach nicht verstehen.

    Die Legende um den Tränenmacher, auch der Titel des Buches, die mich zum lesen gebracht hat, wurde schwach umgesetzt. Wirklich eine tolle Idee, aber mit viel Luft nach oben.

    Das Buch liest sich flüssig, die Seitenanzahl jedoch wirkt mit 700 fast abschreckend. Viele Wiederholungen, teils auch langatmig. Die Geschichte hätte man kürzer schreiben können. Die Nebencharaktere kamen bei dieser Seitenanzahl zu kurz. Es wäre interessant gewesen, wenn man bei der dicke des Buches mehr darauf eingegangen wäre.

    Alles in allem eine schöne Lektüre für zwischendurch, aber meine Erwatungen wurden nicht erfüllt. Auch wenn das Buch um einiges besser ist als der Film.

  • Death. Life. Repeat. Die ewigen Leben der Clara Hart von Louise Finch enttäuscht trotz eines vielversprechenden Konzepts. Die Idee einer Zeitschleife, in der der Protagonist Spence versucht, den Tod von Clara Hart zu verhindern, klingt spannend, wird aber nicht überzeugend umgesetzt. Die Charaktere bleiben blass und entwickeln sich kaum, was es schwer macht, wirklich mit ihnen mitzufühlen. Auch die Handlung wirkt oft vorhersehbar und wiederholt sich, ohne neue Impulse zu setzen.

    Die emotionale Tiefe, die man bei einem solchen Thema erwarten würde, bleibt aus, und insgesamt hinterlässt das Buch einen eher mittelmässigen Eindruck. Es fehlt an packender Spannung und echten Überraschungen, was es schwierig macht, wirklich in die Geschichte einzutauchen.