Das habe ich nicht erwartet – und damit möchte ich ein grosses Kompliment aussprechen. Michel Fabers Roman kreist um zwei Welten, die Erde und einen Planeten weit weg im All. Ein Pfarrer als Held, das klingt doch eher langweilig und doch schafft es Faber in dieser einzigartigen Konstellation von Dystopie und Utopie, einen spannungsreichen Bilderbogen zu entwerfen, in dem der Held so manches Abenteuer bestehen muss. Die Sinn- und Glaubensfrage bleibt natürlich unbeantwortet, aber die kleine Glaubensgemeinschaft, die der Pfarrer auf dem neuen Planeten betreuen soll, ist mir im Verlaufe der Lektüre so stark ans Herz gewachsen, dass ich am Ende des Buches genauso tränenreich Abschied nahm wie der Held.