Ich durfte Die Zeit der Fliegen im Rahmen einer Leserunde lesen und bin froh darüber, denn der Austausch hat mir geholfen, einige Aspekte der Geschichte besser zu verstehen. Ohne diese Leserunde hätte ich das Buch wahrscheinlich nicht ausgewählt – umso dankbarer war ich für diese Gelegenheit. Inés und Manca sind zwei ungewöhnliche Protagonistinnen, die nach ihrem Gefängnis-Aufenthalt gemeinsam ein Unternehmen für Schädlingsbekämpfung und Ermittlungsarbeiten führen (FFF: Frauen, Fliegen, Finale – ökologische Schädlingsbekämpfung und Privatdetektei, von Frauen für Frauen). Doch als eine Kundin mehr loswerden will als nur Ungeziefer, geraten die beiden in einen gefährlichen Strudel aus Lügen und Moralfragen. Zu Beginn war ich mir nicht sicher, ob mich das Buch wirklich fesseln würde. Die Sprache war für mich etwas gewöhnungsbedürftig, und der Einstieg fiel mir nicht ganz leicht. Es wird in verschiedenen Perspektiven erzählt; je nach dem wirkt es wie der momentane Gedankenfluss der Person. Doch je weiter die Geschichte voranschritt, desto spannender wurde sie. Neben der Handlung greift das Buch auch tiefgründige Themen auf, darunter Identität, Akzeptanz und gesellschaftliche Normen. Insgesamt ist Die Zeit der Fliegen ein vielschichtiger Roman, der mich mehr mitgerissen hat, als ich erwartet hätte. Trotz einiger Längen am Anfang kann ich das Buch weiterempfehlen, vor allem aufgrund der Themen, welche behandelt werden. Das Buch regt zum Nachdenken an.