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Elisa Hoven hat mit ihren Fällen in DUNKLE MOMENTE einen starken Roman geschrieben! Ich bin begeistert, wie sie die Fälle angeht und auf dem Weg zum Gerichtsurteil uns in Sicherheit wiegen lässt, dass alles so seine Richtigkeit hat. Plötzlich dreht sich aber das Ganze ins Gegenteil und wir können über das Geschehen nur noch staunen… Zielgerichtet, intelligent und beharrlich verteidigt sie ihre Personen und will so dem Recht und der Gerechtigkeit zum Durchbruch verhelfen. Doch das gelingt nicht immer und bringt Eva Herbergen fast an den Rand der Verzweiflung und lässt sie teilweise auch an der Arbeit als Strafverteidigerin zweifeln… Schonungslos werden uns die menschlichen Beweg- und Abgründe aufgezeigt! Die Geschichten faszinieren und lassen uns nicht mehr los. Sie motivieren mit jedem weiteren Fall zum - kritischen - Nachdenken und Reflektieren. Absolute Spitze!!

2 Jugendliche, die Trauer und Verlust verarbeiten müssen, treffen sich und stützen sich in einer schwierigen Lebenssituation. Verpackt in eine romantische Geschichte werden tiefgreifende Themen behandelt und Wege aufgezeigt, diese erfolgreich, gebettet in Liebe und Freundschaft, zu bewältigen. Das Buch ist angenehm zu lesen, die Sprache der Jugend (Anglizismus) ist integriert, die passenden Songs sind in einer playlist aufgeführt und im Anhang findet man links und Hilfsangebote, um sich vertiefter mit den Themen auseinander zu setzen. Das Buch hat uns gefallen, obwohl wir nicht die Zielgruppe (Jugend) der Autorin sind (wir sind Beide pensioniert ). Für Jugendliche finden wir es sehr spannend und einfühlsam. Es zeigt auf, wie durch Gespräche und “richtiges” Verhalten Freundschaften tief und innig werden können, wie schnell aber auch Äusserungen und Schweigen nachhaltig verletzend wirken kann.

Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt. Es ist eine Meisterleistung, die da Corinne Ammann vollbracht hat! Sie erzählt die Geschichte schnörkellos und ohne grosse Umschweife. Der Leser/die Leserin wird einfach in der Geschichte mitgenommen und wird so Zeuge einer Zeit, die uns sehr weit weg scheint. Die Grundprobleme der Menschen bleiben aber bis heute die gleichen: Immer den eigenen Vorteil herausholen, Schuldzuweisungen machen, Schuldige und Sündenböcke finden, wegschauen, wenn’s schwierig wird,…Diese Aufzählung könnte man beliebig erweitern! Was mich am Schreibstil auch fasziniert hat, ist der Einschub der Berndeutschen Sprache. Die Autorin lässt die Leserschaft direkt am Stammtisch sitzen und wird so wuchtig im Geschehen mitgenommen! Grossartig gemacht! Für mich ist es ein sehr zu empfehlendes Buch, das auch als Zeitzeuge durchgeht. Unbedingt lesen.

Die Erwartungen, welche der Klappentext verspricht, konnten für mich nicht erfüllt werden. Ich konnte mich mit der Protagonistin nicht anfreunden. Die einzelnen Geschehnisse sind für mich wie Auszüge aus einem Tagebuch, die lose aneinander gereiht sind. Ein eigentlicher Roter Faden ist für mich nicht ersichtlich. Durch den Eintritt in ein Kloster werden mehrere Geschichten und Erlebnisse, Auseinandersetzungen mit dem Tod, der Selbstfindung oder dem Älterwerden aufgenommen. Aus diesen durchaus relevanten Themen müsste sich doch etwas bei der Hauptfigur entwickeln. Leider eine Fehlanzeige. Für mich bleibt de Protagonistin bis am Schluss rätselhaft und auch ihre Botschaft schleierhaft. Lesende, die einen Text erwarten, der inspirierend wirkt, werden wohl eher nicht fündig werden…

Es ist diese Stimmung auf dem Friedhof, die mich fasziniert…oder ängstigt….oder interessiert?! “Du musst wissen, es gab eine Zeit vor der Zeit”…so beginnt die Geschichte, die Granny Catherine ihrer Enkeltochter erzählt. Dieses Mysteriöse zieht sich durch den ganzen Roman. Mal fand ich es sehr interessant, mal eher langweilig und in die Länge gezogen. Das Leben und die Entwicklung von Darwin wird spannend geschildert und die Details anschaulich beschreiben. Seine Sichtweise der Dinge, seine Herkunft, seine Mutter, sein Job als Totengräber. Er spricht mich an und ich tauche in sein Leben ein. Eher Mühe habe ich bei Yejide. Ihre Beziehung zur Mutter, all dem Mystischen kann ich schwer folgen. In Banne gezogen bin ich vom Friedhof. Vor Kurzem haben wir in Wien den Zentralfriedhof besucht. Diese Reihen mit den verschiedenen Gräbern: Familiengräber, Monumente, bescheidene und verwahrloste Grabsteine, die Natur, die mit den Wildtieren den Raum wieder in Besitz nimmt - beeindruckend! Das unabdingbare Zusammenspiel von Leben und Tod wird gut zum Ausdruck gebracht und mit dem mysteriösen Mann auf dem Friedhof zusätzlich untermalt. Interessant fand ich auch die unterschiedlichen Perspektiven der beiden Hauptfiguren, die damit zeigen, wie verschieden das Leben sein kann und wie kontrastreich dadurch die Wahrnehmungen erscheinen. Der Roman hat mich in seinen Bann gezogen und ich tauchte während des Lesens in diese Welt in der Karibik ein. Gerne lese ich wieder einmal ein Buch dieser Autorin und bin gespannt, welche Themen sie ein anderes Mal aufgreift.

Wir werden in die Kolonialzeit zurück versetzt und erleben eine junge Engländerin (Ivory), die sich ihren Traum verwirklichen will, indem sie Afrika in der Zeit um 1900 bereist. Begeistert von der Wildnis mit ihren wunderschönen Tieren versucht sie in diesem fremden Land Fuss zu fassen. Es prallen dabei verschiedene Kulturen aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten! Ivory verliebt sich in den gutaussehenden Grosswildjäger Adrian, der sie zu verwöhnen weiss, ihr aber auch eine klare Rolle in der Gesellschaft zuweist. Ihre Hauptaufgabe als seine Ehefrau besteht vor allem darin, eine Vorzeigedame zu mimen. Sie fühlt sich mit der Zeit immer besser von Sanele verstanden, der sich zu einer Art Fürsorgeperson für Ivory entwickelt. Der Stellenwert der afrikanischen Völker und deren Kulturen führt uns vor Augen, wie überlegen sich die weisse Rasse gegenüber der Urbevölkerung zeigt und auch aufführt. Zum Teil sind diese Bilder fast unerträglich… Rassismus und Missionierung stehen im Mittelpunkt. Die “bessere” Kultur fühlt sich berufen, über die anderen Menschen zu urteilen und zu verfügen und sich am Töten der Wildtiere zu ergötzen… Für mich fehlt im Buch der Tiefgang. Zudem vermisse ich auch detailreiche Beschreibungen zur Natur und deren Menschen. Die (Liebes-)Geschichte ist meiner Ansicht nach etwas einfach gestrickt, wodurch sich das Buch sehr leicht lesen lässt. Der Spannung ebenfalls abträglich ist der viel zu viel verratende Klappentext. Dieser nimmt die Geschichte eigentlich vorne weg. Schade!

In einer sehr interessanten Abfolge werden wir in diesem Schwedenkrimi in die Ermittlungsarbeiten von August Strindberg mitgenommen. Aus verschiedenen Perspektiven kann die Lesegemeinde Einblick in das Geschehen nehmen und wird durch die stimmig aufgebaute Spannung zum Lesen getrieben… Man kann das Buch - einmal angefangen - kaum mehr weglegen! Bestimmte Vorwegnahmen verleiten zu neuen Spekulationen und lässt das Gefühl aufkommen, dem Täter auf der Spur zu sein…. Doch immer ist der weitere Verlauf für eine neue Überraschung gut. Obwohl letztlich der Fall gelöst wird und einige “Baustellen” in ein neues Licht gerückt werden, bleiben Fragen offen, die eine Fortsetzung der Serie fast obligatorisch machen. Ich freue mich auf darauf und werde bestimmt zu den Fortsetzungslesern gehören!