Lesen 📖, Backen 🧁 und Natur 🍃
Ich kann das Buch nur schwer einordnen. Einerseits gefielen mir die kulturellen Unterschiede von China und den USA. Es war sehr interessant, mehr aus dem doch verborgenen China zu erfahren. Ihre Sichtweisen, Geschichten und Gefühle. Dies war sehr spannend zu erfahren. Jeder im Buch verbirgt ein Geheimnis oder gibt in der Öffentlichkeit vor, jemand anderes zu sein. Dies trifft nicht nur auf die Hauptprotagonistin Ivy zu. Während des ganzen Buches lernt man viel und doch fast nichts über die vielen Charaktere im Buch kennen. Man kann nicht hinter ihre Fassade blicken. Wer sind diese Personen wirklich? Warum handeln sie gerade so? Alle bleiben auf Distanz und so kann auch der Leser keine Bindung zu den Figuren aufbauen. Trotzdem gefiel mir das Bucht nicht wirklich. Es lies sich sehr langatmig und keine der Figuren konnte mich packen. Das einzige, was mein Interesse am weiterlesen weckte, war herauszufinden, was die verschiedenen Geheimnisse der Charaktere sind. Doch das Ende ist sehr offen und abrupt.
Trotz seiner beachtlichen Seitenzahl, lässt sich Izara von Julia Dippel sehr schnell und leicht lesen. Es hat eine gute Mischung aus Fantasy-Elementen, Liebe, Humor und vielen Plottwists. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und allesamt sympathisch. Die Liebesgeschichte zwischen Lucian und Ari ist eine typische Enemies-to-Lovers Geschichte. An manchen Stellen nervte mich das ganze Hin und Her zwischen beiden Protagonisten. Trotzdem spürte ich den Funken zwischen beiden. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung.
Die Grundidee des Buches hat mir sehr gefallen. Wer würde nicht gerne an einem verregneten Tag in einem Café sitzen mit einem guten Buch in der Hand und dazu warme Blaubeermuffins essen? Ich würde es jeden Tag tun. Die Atmosphäre hat mir sehr gefallen. Mein Hauptproblem hatte ich mit den Charakteren, zu denen ich keinen Bezug finden konnte. Sie waren mir zu oberflächlich und unnahbar. Zudem fand ich beide Protagonisten von Anfang an unsympathisch. Das erste Kennenlernen zwischen beiden Protagonisten wurde in einem Dialog erwähnt und beschrieben. Ich hätte es besser gefunden, wenn man das Kennenlernen selbst live mitgelesen hätte. Ausserdem spürte ich keinen Funken zwischen beiden Figuren. Auch war der Schluss doch sehr abrupt. Ein positiver Aspekt war die Beschreibung und der Verarbeitung des Traumas der Protagonisten. Sie hat etwas sehr schreckliches erfahren und ich konnte sehr mit ihr mitfühlen. Ich fand es toll, dass sie ihre Gefühle einem Seelensorger geschrieben hat. Fazit: Es war eine schöne, gemütliche Geschichte für zwischendurch mit tiefgründiger Thematik, die nichts für schwache Nerven ist. Die Charaktere und der Dialog sind ausbaufähig. Aber das Buch hat eine tolle Message, dass es in Ordnung ist, Hilfe zu suchen.