Die letzte Fahrt des Zaren Als das alte Russland unterging von Jörg Baberowski Im Februar 1917 verlässt Zar Nikolaus II. in seinem Zug die Hauptstadt. Kurz darauf bricht eine Revolution aus. Erst denken noch alle, dies ist nur ein harmloses Ärgernis und wird sich schnell wieder beruhigt haben. Doch diese Revolution wird das Zarenreich untergehen lassen. Und wir sind mit dabei. Das Buch ist im Präsens geschrieben und enthält viele Zitate und Einschübe aus Tagebucheinträgen und Dokumenten von Personen und Zuschauern von damals. Die Geschichte wird dadurch unglaublich lebendig. Ich fühlte mich, wie wenn ich einen Fensterplatz auf das Geschehen gehabt hätte. Der Autor lässt zwar viele Details einfliessen, von denen ich mir sicherlich nicht alles merken konnte, trotzdem war das Buch, für mich, an keiner Stelle langweilig. Ich wurde so in die Geschichte gezogen, dass ich manchmal fast vergessen habe, dass ich ein Sachbuch lese und keinen Roman. Es empfiehlt sich sicher, selber noch einige Nachforschungen zum Text anzustellen. Obwohl das eigentliche Thema dieses Buches (die Revolution) sehr detailliert beschrieben wird, werden andere Dinge oft nur angedeutet. Aber keine Sorge, diese Buch regt sowieso zum Nachforschen an. Eint tolles, kurzweiliges Sachbuch, das einen guten Eindruck der damaligen Zeit vermittelt.