Tage wie Salzwasser erzählt die Geschichte zweier junger Frauen, Enza und Atlanta. Per Zufall lernen sie sich kennen und begeben sich dann teilweise gemeinsam auf einen Roadtrip Richtung Sizilien. Als weiteres Element kommt der Suizid von Atlantas Partner dazu. Als Leser erhoffe ich mir - wie Atlanta auch - die Gründe zu erfahren. Die Autorin hat viele Ideen und hat sehr gut recherchiert. Die Orte Freiburg, Marseille, Barcelona und auch Sizilien werden atmosphärisch dicht beschrieben und man wähnt sich tatsächlich an diesen Orten. Deutlich weniger überzeugen mich die Beschreibungen der Menschen. Die Charaktere wirken oft unglaubwürdig, sprunghaft und kaum plausibel. Sie bleiben einem auch seltsam unvertraut. Wohltuende Ausnahme ist da die Charakerisierung von Enza: Sie bekommt Tiefe, Glaubwürdigkeit und Sympathie. Von dieser Figur, Ihrer Geschichte und Ihren Gedanken hätte ich gerne ein ganzes Buch gelesen.