Monika_E

Ich muss zugeben, dass ich normalerweise einen weiten Bogen um Bücher aus dem New Adult Bereich mache. Doch man soll ja allen Genres eine Chance geben. Und was soll ich sagen: ich wurde positiv überrascht. Die Geschichte ist glaubwürdig und wird spannend erzählt. Ich mag, dass sowohl Fallon wie auch Ben zu Wort kommen. Vor allem beim letzten Teil, in dem sich aufklärt, warum sich Fallons und Bens Wege überhaupt gekreuzt haben, konnte ich das Buch fast nicht mehr weglegen. Ich muss zugeben, dass ich Colleen Hoover als Autorin unterschätzt habe. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen.

Johan, vermeintliches Genie und Meisterkoch, Petra, selbsternannte Weltuntergangsprophetin und Agnes, eine Reisebloggerin, die noch nie ihre kleine Insel vor Schweden verlassen hat, werden vom Schicksal zusammen gewürfelt. Eine Reise von Schweden bis Italien in einem bunt bemalten Wohnwagen ist nur der Anfang dieser herrlich verrückten Geschichte. Spannend geschrieben, wirklich gute Unterhaltung!

Björnstadt und Hed, zwei Städtchen mitten in den Wäldern Schwedens gelegen, leben für ihre rivalisierenden Eishockey Mannschaften. Die Vergewaltigung eines jungen Mädchens zwei Jahre zu vor hat zu einem Riss in der Gesellschaft geführt und die Rivalität zwischen den Orten nur noch verstärkt. Nun tobt ein Jahrhundert Orkan durch die Wälder und hinterlässt eine Spur der Verwüstung in den Städten und den Menschen gleichermassen. Alle Gefühle, die unter der Oberfläche geschlummert haben, kommen nun zum Vorschein und die Menschen müssen sich fragen, was sie bereit sind zu opfern, um ihre Familien zu schützen. Diese Buch hat mich unglaublich berührt. Fredrick Backman versteht es, mit wenigen Worten, die Essenz eines Menschen zu beschreiben. Dies ist der dritte Teil der Björnstadt Trilogie.

Dies ist nicht der erste Roman, den ich über den zweiten Weltkrieg gelesen habe, wohl aber einer der eindrücklichsten. Anke Simon gelingt es, die Geschichte von Maria, Hans und ihrer Familien in Worte zu fassen, die mir echt unter die Haut gingen. Das Wissen, dass die Erzählung auf wahren Begebenheiten beruht, hat mich beim Lesen begleitet und mich richtig in die Geschichte eintauchen lassen. Ich bin schon sehr gespannt, wie das Leben von Hans und Maria weiter verlaufen ist.

Eines Tages tauchen mehrere schwarze Flugobjekte über dem chinesischen Luftraum auf. Doch es handelt sich nicht wie befürchtet, um Kampfdronen. Vielmehr will China mit gezieltem Geoengineering die Macht über das Weltklima an sich reissen. Doch es stellt sich bald heraus, dass China ist nicht die einzige Nation ist, die diese Macht für sich nutzen will. Dieser Thriller befasst sich mit der Frage: ist Geoengineering die Lösung, oder würde der Klimawandel durch unser Eingreifen in das Weltwetter noch noch beschleunigt? Ich fand die Geschichte gut recherchiert und spannend geschrieben. Da zwischen vielen Protagonisten und mehreren Zeitebenen hin und her gewechselt wird, ist es aber kein Krimi, den man so nebenher lesen kann.

Normalerweise bewerte ich ein Buch erst, wenn ich es komplett gelesen habe. RCE treibt mich aber dazu, schon nach dem ersten Drittel meine Meinung abzugeben. Ich habe selten ein deprimierenderes Buch gelesen. Sibylle Berg zeichnet eine dunkle, traurige, hoffnungslose Zukunft, in der ich keinesfalls leben möchte. Auch wenn der Klappentext die Rettung der Welt verspricht, bin ich nach ca. 200 Seiten schon so niedergeschlagen, dass ich nicht sicher bin, ob ich das bis zum (hoffentlich doch noch positiven?) Ende durchhalte. … Natürlich werde ich weiterlesen Sibylle Bergs Sprache hat mich in ihren Bann gezogen und natürlich will ich wissen, ob unsere Welt noch zu retten ist. Update meiner Bewertung folgt am Ende…

Dieses Buch ist mir sozusagen in die Hände gefallen: die Autorin selbst hat es mir und einer Kollegin geschenkt. Ihre einzige Bitte war, “dass wir es nicht in den Kübel schmeissen” (Was wir sowieso niemals tun würden - das würde unsere Buchhändler Ehre gar nicht zu lassen ). Mir war schon nach ein paar Seiten klar, dass dies keine normaler Roman ist. Teils liest es ich wie ein Reisebericht, teils wie das Tagebuch einer Person, die man nicht persönlich kennt. Lucy verliebt sich auf einer Kreuzfahrt in Roy, verbringt mit ihm eine wundervolle Zeit. Doch leider sind sie doch zu unterschiedlich um eine lanfristige Beziehung führen zu können. Wir begleiten Lucy über mehrere Jahre auf ihrem Weg, Roy loszulassen und eine andere Form von Glück zu finden.

Angela Merkel ist von ihrem Ruhestand und dem Landleben gelangweilt. Als der Friedhofsgärtner ermordet wird, schlüpft Angela in ihre Rolle der Hobbydetektivin Miss Merkel um bei Aufklärung des Mordes tatkräftig mitzuwirken. Dieser Krimi in bester Miss Marple Tradition hat mich immer wieder schmunzeln, zeitweise auch lauthals loslachen lassen. Die Art und Weise, wie Safier Angelas persönliche Beziehungen beschreibt, hat mich hingegen sehr berührt. Er zeichnet eine Frau, die mit Herz und Verstand mit ihren Mitmenschen umgeht, sei es Ehemann Achim, oder ihr Bodyguard Mike. Alles in allem ein sehr amüsanter Krimi. Auch wenn wir wohl nie erfahren werden, wie viel echte Angela in Miss Merkel steckt

Wolfgang Haas ist bis jetzt eher an mir vorbei gegangen. Als dann Müll im Literaturclub besprochen wurde, war meine Neugier geweckt. Die kurzen, fast abgehackten Sätze des Erzählers sind etwas gewöhnungsbedürftig. Aber als ich mich in den Erzählrhythmus eingegroovt hatte, bin ich in eine äusserst spannende Kriminalgeschichte eingetaucht. Auf den ersten Blick ist der Fall klar: Ehefrau tötet Ehemann, und entsorgt die Leichenteile auf der Müllkippe. Doch der Fund der Leichenteile ist nur die Spitze des Eisbergs…

Dass ich das Buch nicht in einem Tag gelesen habe, liegt nur daran, dass ich dazwischen zur Arbeit musste… Ein äusserst spannender Roman. Die Geschichte hält einem auf Trab. Der Autor führt einem in die Nähe der Wahrheit, nur um dann das Kapitel zu beenden und im nächsten einen anderen Erzählstrang aufzugreifen. Ein kurzweiliges Buch, auch gut als Ferienlektüre geeignet.

Diese Geschichte ist genau nach meinem Geschmack. Der Anti-Held Michael Hartung, ein ostdeutscher Videoladen Besitzer, bekommt Besuch von einem Journalisten, der glaubt, einer Sensation auf der Spur zu sein: der ehemalige Stellwerkmeister Hartung soll Drahtzieher bei einer spektakulären Massenflucht aus der DDR in einem S-Bahn Zug am Berliner Bahnhof Friedrichstrasse gewesen sein. Doch die Wahrheit sieht ganz anders aus: die sogenannte “Massenflucht” war gar nicht geplant. Vielmehr führte ein folgenschweres Missgeschick Hartungs zu einer Fehlfunktion der Weichen, wodurch die S-Bahn nach Westberlin umgeleitet wurde. Zuerst versucht Hartung noch, das Missverständnis aufzuklären, doch der Journalist will die Wahrheit nicht erkennen. Vielmehr hält er Hartungs ablehnende Haltung für falsche Bescheidenheit. Nachdem er Hartung eine hohe Geldsumme für seine Geschichte anbietet, kann dieser nicht widerstehen und wird zu dem Helden, den alle in ihm sehen wollen. Aber wie schon Hartungs Grossmutter sagte: Lügen haben kurze Beine… Leo Maxim zeigt in dieser amüsanten Geschichte auf, wie der Umgang mit der Wahrheit das Leben der beteiligten Menschen verändern kann.

Ach, Totemügerli, du begleitest mich schon seit der Primarschule. Da bist du mir das erste Mal so richtig “i d’Chnöde glötet”. Ds Totemügerli ist eine meiner Lieblingserzählungen. Deshalb freue ich mich sehr über diese Bilderbuch Ausgabe mit seinen schaurig schönen Illustrationen. Das perfekte Geschenk für Franz Hohler Fans.

Leider verspricht der Klappentext eine ganz andere Geschichte, als dann tatsächlich erzählt wird. Erwartet habe ich eine Mischung aus Roman und Krimi, bekommen habe ich einen Coming-of-Age Roman. Auch wenn mich diese Tatsache von Anfang irritiert hat, gab ich dem Buch trotzdem eine Chance. Beatrices Verschwinden spielt nur am Rande und ganz zu Schluss der Erzählung eine Rolle. Hauptsächlich erfahren wir, wir die sehr unterschiedlichen Frauen sich als Teenager kennengelernt haben und sich daraus eine enge Freundschaft entwickelt hat. Leider hat mich dieses Buch so gar nicht angesprochen. Die Geschichte plätschert so dahin, erst gegen Ende kommt so etwas wie Spannung auf.

Liane Moriarty gehört zu meinen Lieblingsautorinnen, und sie hat mich auch dieses Mal nicht enttäuscht. Ich habe gelesen, bis mir die Hände schmerzten (und noch länger), weil ich einfach wissen musste, was mit Joy passiert ist. War es Mord? Wer ist die junge Frau, und was führt sie im Schilde? Ich habe das Buch in einem Wochenende durchgelesen.

Die Geschichte knüpft dort an, wo der erste Teil aufgehört hat: “The Circle”, inzwischen umbenannt in “The Every” ist wie der neue Name schon sagt, allgegenwärtig und auf dem besten Weg, das Leben der Menschheit in allen Bereichen des Lebens zu kontrollieren. Die junge Delaney hat es sich zum Ziel gesetzt, dies mit allen Mitteln zu verhindern. Sie lässt sich von The Every rekrutieren und schmiedet den wahnwitzigen Plan, die Firma von innen zu Fall zu bringen. Dave Eggers skizziert eine Zukunft, in denen die Menschen vordergründig ein sehr bequemes Leben führen können: für jeden Bereich des Lebens gibt es Apps, die dabei helfen, die richtige Entscheidung zu treffen. Doch mit jeder neuen App erlangt The Every mehr persönliche Daten, mehr Macht und Kontrolle. Diese Kontrolle reicht bis in den persönlichen Sprachgebrauch: Alle Gespräche werden aufgezeichnet und wer problematische Worte benutzt, wird von der Community schlecht bewertet. Das Buch hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich während des Lesens immer wieder den beklemmenden Gedanken hatte: “Dies könnte durchaus unsere Zukunft sein…”

Grundsätzlich gefällt mir diese Geschichte über Mut, Hoffnung und den unerschütterlichen Glauben, etwas verändern zu können. Der Protagonist lebt in einem Corona-geplagten Slum. Die Ereignisse, die Niri zum Dieb werden lassen, sind leider nur allzu oft bittere Realität. Trotzdem wirkt diese Geschichte auf mich wie ein modernes Märchen: die beiden Hauptpersonen sind gerade mal 18 Jahre alt und überstehen trotzdem alle Widerstände, die ihnen in den Weg gelegt werden. Das scheint mir doch eher unrealistisch. Deshalb hat es mich wohl nicht ganz erreicht. Trotzdem habe ich Niri und Mary gerne auf ihrer Reise begleitet.

Eine Co-Produktion zwei meiner Lieblingsautoren? Her damit! Eine herrlich schräge Geschichte über das nahe Ende der Welt… wären da nicht ein Engel, ein Dämon und die Nachfahrin einer Hexe, die damit so gar nicht einverstanden sind. Fans von ironischen Fantasy und SciFi Geschichten kommen hier voll auf ihre Kosten.

Achtung! Nichts für Zartbeseitete! Es wird gestorben, und es fliesst Blut, sehr viel Blut. Gemischt mit menschlichen (und manchmal nicht so menschlichen) Überresten. Obwohl ich mich zu den oben genannten Zartbeseiteten zählen darf, konnte ich das Buch nicht zur Seite legen. Es ist eines der spannendsten, witzigsten und frechsten Jugendbücher, das ich dieses Jahr gelesen habe. Durchaus auch für erwachsene Horror Fans geeignet.

Ellie erhält unzählige Postkarten aus Griechenland von einem unbekannten Absender, der sich A. nennt. Sie entschliesst sich, nach Griechenland zu reisen und nach A. zu suchen. Am Tag ihrer Abreise erhält Ellie A.'s Notizbuch, in welchem er Geschichten niedergeschrieben hat, die ihm die Einheimischen während seiner Reise durch Griechenland erzählt haben. Die Erzählungen über Liebe, Verlust, aber auch griechische Mythologie nehmen uns mit auf eine literarische Reise durch Griechenland.

Dieses Kinderbuch liegt mir sehr am Herzen. Ich konnte noch nicht lesen, als es mir geschenkt wurde. Aber die Bilder sind so aussagekräftig, dass ich die Geschichten trotzdem verstanden habe. Und als ich dann endlich Lesen lernte, habe ich mich gleich nochmals in das Buch verliebt. Mein Lieblingskapitel ist bis heute die Geschichte über den Kobold, der sich vor seinen eigenen Stiefeln fürchtet. Das Buch ist das ideale Geschenk für Kinder im ersten Lesealter.