Glivarp

Das Buchcover finde ich wunderschön, leider wird der Inhalt dem Cover nicht ganz gerecht. When The Moon Hatched hat auf Tiktok einen großen Hype, den ich in Teilen nachvollziehen kann, zu einem Highlight hat es bei mir leider nicht gereicht. Das Buch ist grundsätzlich nicht schlecht. Es lässt sich wirklich flüssig und gut lesen und auch die Idee fand ich toll, allerdings hapert es in der Umsetzung doch etwas. Der Grund, weshalb ich nicht vollständig überzeugt bin liegt darin, dass vieles über die Welt im Dunkeln bleibt. Vieles bleibt offen, verschiedene Ereignisse werden aneinandergereiht und im Nachhinein weder besprochen noch weiss man so richtig, warum sie gerade jetzt passieren - noch denkt die Protagonistin eine Sekunde drüber nach… Auch die an sich spannende Welt plätschert leider unentdeckt und ungenutzt von der Autorin vor sich hin – wie auch die Drachen, die eher Lufttaxis für die Charaktere sind. Kurz es hätte noch viel Potenzial und Luft, ich hoffe es wird noch genützt! Klar, es ist erst der Auftakt einer Serie und hier wird sicherlich in den Folgebänden noch einiges passieren. Aber bei 880 Seiten hätte ich mir etwas mehr Charakterentwicklung und Worldbuilding in Band Eins gewünscht. Mir früher verschiedene Perspektiven und einen Wandel gewünscht, der gefühlt nicht erst auf Seite 700 beginnt.

In einem Sturm an der schwedischen Westküste in Kungshamn verschwindet die beliebte Lehrerin Agnes Erikson spurlos. Der Grossstädter August Strindberg zieht aus Stockholm her, um nach einem annus horribilis neu anzufangen. Schon bald merkt er, dass er vom Regen in die Traufe gestolpert ist. Sind die Reaktion der Nachbarn auf seine Ankunft, seinen vorübergehenden Wohnsitz und seinen Namen, zuerst nur komisch; wird August immer tiefer hinein gezogen in einen Strudel von Ereignissen. Das Buch liest sich leicht und flüssig, man kann es kaum aus der Hand legen. Es ist zwar ein schwedischer Krimi aber nicht zu blutig und düster. Die Figuren sind schön gezeichnet und in der schönen Landschaft um Smögen tun sich immer mehr menschliche Abgründe auf. Ein gelungener Start der neuen Serie! Einzig ein kleiner Abzug: für die nach meinen Geschmack etwas zu vielen Zufälle und kleinen logischen Lücken. Wenn August in den folgenden Bänden noch etwas mehr ermitteln darf, kann ich das Buch nur empfehlen.

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich das Buch lesen. Das Cover und der Klappentext machen neugierig. Die Story verspricht Potenzial. Ohne allzu viel zu Spoilern; Es ist von Anfang an klar, es geht um Gut gegen Böse. Der Stichtag ist der 18. Geburtstag der 4 jungen Grimmschwestern. So richtig Spannung kann da leider nicht aufkommen und die 400 Seiten bis dahin ziehen sich, trotz Countdown, schon etwas in die Länge… Obwohl der Schreibstil durchaus angenehm und Witzig ist. Die Lebenssituation der 4 jungen Frauen, zum Teil recht kompliziert und das Verhältnis zu ihren Müttern ist noch das Beste am Buch. Bei den Elementen / Fähigkeiten, Rückblenden / Träumen in / von der Kindheit, den Grimmsoldaten die gegen die Grimmschwestern kämpfen, der Parallelwelt Everwhere, die Anlehnung an die Märchenwelt und der obligaten Lovestory - der Badguy der keiner sein will - da wurde viel Potenzial vergeben! Kurz nach langem Aufbau kommt leider auch ein schnelles Ende mit vielen offenen Fragen.