Die Zutaten für den Fall Monteverdi sind vielversprechend: Eine moderne, engagierte Kommissärin, ein Kollege kurz vor der Rente um die entspannte Erfahrung beizusteuern, Basel als wiedererkennbarer Handlungsort, spannende Fakten zu Fahrzeugen von Monteverdi und der erste Mord, der vielleicht doch keiner ist mit einem Täter, der evtl. doch nicht der Täter ist? Die ersten zweidrittel der Haupthandling sind wirklich empfehlenswert: Spannunggeladen, abwechslungsreich, genau die richtige Menge an Informationen um den Leser zum spekulieren zu bringen. Zusätzlich ist es kein statisches Verbrechen, welches auf Aufklärung wartet, sondern es wird erweitert, es kommen neue Taten und neue Täter hinzu. Warum dann doch nur drei Herzen? Bereits relativ früh im Buch fängt man sich an zu fragen, ob all die Nebenstränge, die ansatzweise erzählt werden, zur Geschichte beitragen oder nicht. Leider ist häufig letzteres der Fall. Als ob man das Buch mit zusätzlichem Text hätte auffüllen müssen. Was die Haupthandlung, zumindest für den grössten Teil des Buches, nicht nötig hat. Der Schluss des Buches, und die Auflösung des Mordfalles, sind dann leider enttäuschend. Der Täter wirkt konstruiert. Er ist ein erfolgreicher Berufsverbrecher, Auftragskiller, der sich trotzdem absolut unprofessionell verhält. Vor der Auflösung deutet nichts auf diesen Täter hin, was mich als Leser enttäuscht hat. Es hat mir die ganze freude an der Spekulation zur Täterschaft genommen. Fazit: Wenn der Fall Monteverdi ein leichter Sommer- und Ferienkrimi sein soll, ist die beschriebene Welt nicht stimmig genug, es ist zu wenig Sinn und Fleisch an den Nebensträngen. Für einen Krimi, der hauptsächlich spannend und unterhaltsam sein soll, sind das letzte Drittel der Handlung und die Täterschaft nicht passend und passen auch nicht zum Rest des Buches. Obwohl ich das Buch schnell zu Ende gelesen habe, es ist auch nicht besonders Umfangreich, würde ich es nicht empfehlen. Es gibt besseres.