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Spoiler Violet Sorrengail, Tochter der Generalin, wird von ihrer Mutter dazu aufgefordert, den Schreiberquadranten zu verlassen und sich dem Reiterquadranten anzuschliessen. Um ein Reiter zu werden, gilt es einige Hürden zu meistern, bevor man von einem Drachen gebunden werden kann - sofern es überhaupt dazu kommt. Violet sieht aufgrund ihrer zierlichen Gestalt zerbrechlich aus, ihre Knochen brechen schnell, aber sie übersteht alle Hürden und wird von zwei Drachen gebunden. Ihr Jugendfreund Dain und ihre Schwester Mira warnten sie von Xaden Riorson - Sohn des damaligen grossen Verräters Fen Riorson und eines der Separatistenkinder, aber es stellt sich heraus, dass Xaden sie des öfteren mal rettet und beschützt. Reiner Eigennutze oder doch ein bisschen mehr? Willkommen in Fourth Wing! Der Schreibstil ist einfach und fliessend. Man taucht schnell ein und es wird nie langweilig. Es passiert viel, aber doch behält man den Überblick und ich kann dieses Romantasy-Buch für alle Romantasy- und Drachenliebhaber empfehlen. Achtung: Cliffhanger!

Valentina, 59 Jahre alt, kann nicht schlafen. Sie arbeitet als Übersetzerin für Medikamenten-Beipackzetteln, hat zwei Kinder (sowie eine Enkelin) und ist verheiratet mit Willy. Eigentlich hat sie alles, ausser eben den lieben Schlaf. Auf Anraten eines Psychiaters wagt sie den Schritt zu einer Luftveränderung und damit auch zu einem neuen lebensverändernden Abenteuer. Diese Lektüre von Blanca Imboden “Schlaflos in Seelisberg” ist ein waschechter Wohlfühlroman. Die Sprache ist leicht verständlich, ich wurde in die gemütliche, entspannende sogar entschleunigende Atmosphäre eingesogen und am Ende freut man sich über ein unerwartetes Happy End. Ich denke, dieser Roman ist nicht hierfür da, schnell in einem Zug gelesen zu werden, sondern soll vielmehr der Leserin/dem Leser die Ruhe weitergeben, die Valentina selber in Seelisberg erfahren darf.

In der Geschichte handelt es sich um die 33-jährige Kim Jiyoung und ihre Herausforderungen als Frau, Ehefrau und Mutter in der südkoreanischen Gesellschaft - einer Gesellschaft in dem der Mann in sämtlichen Bereichen bevorzugt wird, sexuelle Belästigungen in der Schule sowie am Arbeitsplatz “normal” sind und Frauen trotz Universitätsabschluss keine Arbeit finden. Dieses Werk sollte m.E. nicht als Roman gelesen werden, sondern vielmehr betrachte ich die Geschichte als Biografie einer willensstarken Frau, die stellvertretend für alle Frauen steht, die sich heutzutage durchkämpfen müssen, um überhaupt akzeptiert zu werden.

Die Geschichte zieht sich über einen Zeitraum von mind. drei / vier Jahren. Holly hatte mit ihrer schwangeren Schwester Lily einen schweren Autounfall, worauf Lily ihr Baby verlor. Holly gibt sich die Schuld und diese frisst sie beinahe auf. Auf Anraten ihrer Freundin schreibt und empfängt sie Briefe an und von Unbekannten, die ebenfalls von schweren Schicksalen geprägt waren. Über diese Briefe lernt Holly die 80-jährige Emma kennen, die ebenfalls durch einen Autounfall ihren Sohn tödlich verlor und somit auch die Beziehung zu ihrer ganzen Familie kappte. Eine wunderbare Freundschaft entsteht zwischen Holly und Emma, aber auch eine heilsame Liebe zwischen Holly und Jack (Wer ist Jack?! Naja, lies das Buch selber . Eine Liebesgeschichte zweier Menschen, dessen Schicksale miteinander verwoben wurden.

“Sollen zwei Menschen so viel Macht übereinander haben, dass sie einander gleichermassen heilen und zerstören können?” Saskia Hirschberg begleitet uns auf die Reise zweier jungen Menschen: Sienna und Alick. Beide haben viel erlebt und tragen tiefe seelische Wunden in sich, doch gemeinsam wird ihre Welt bunter. Mentale Krankheiten haben ihre Höhen und Tiefen, so stellt sich die Frage: Können Sienna und Alick eine gemeinsame Zukunft führen trotz dem vielen Ballast in ihren Rucksäcken? Der Schreibstil ist locker und zeitgemäss. Viele Anglizismen begleiten durch das Lesen und werden durch Blog-Beiträge oder SMS-Nachrichten unterstrichen. Zu Beginn wird auf potentielle Triggerwarnungen verwiesen und die im Buch aufgeführten psychologischen Ratschläge wurden geprüft. Die Geschichte ist m.E. kurzweilig. Der erste Drittel baut Spannung auf, im zweiten Drittel zieht es sich ein wenig in die Länge und im letzen Drittel nimmt die Spannung erneut zu. Mir hat dieses Buch sehr gefallen. Es wird zwar nicht mein Lieblingsbuch - hierfür benötigt es ein wenig mehr - aber ich konnte gut abschalten und würde wagen zu behaupten, dass es sich um einen soliden Rescue-Liebesroman handelt. Das Buch sieht wunderschön aus und hat einen tollen Farbschnitt.

Was würden Sie machen, wenn Sie im Gefängnis wären und mit dem Schlachten von anderen Häftlingen früher entlassen werden könnten? Würden Sie diesem Programm beitreten? Worum es bei dieser Geschichte geht, möchte ich nicht weiter erörtern, da Sie dies bereits in vielen anderen Rezessionen lesen können und ich Ihnen nicht die Freude oder Neugier nehmen will :-) Die Lektüre besteht aus 3. Teilen: der 1. Teil ist eher zäh, da viele einzigartige Namen aufgeführt werden von etwaigen Personen oder deren Waffen. Der 2. und 3. Teil liest sich flüssiger und ermöglicht auch ein besseres Abtauchen in die Geschichte. Es handelt sich um eine brutale, wenn auch spannende Lektüre gespickt mit vielen obszönen Wörtern bzw. Aussagen und einer Hoffnungslosigkeit, die schmerzen kann. Es gibt viele Fusszeilen, einige beinahe ⅓ Seite lang, die den Lesefluss stören können, aber dennoch interessant sind und einigen Funken Wahrheit mit sich trägt. Obwohl das Thema spannend ist, bin ich mit einer Empfehlung eher zurückhaltend. Der Autor ist sicherlich begabt und die Emotionen finden ihren Weg zum Leser bzw zur Leserin, aber aufgrund des Schreibstils und meinen anderen bevorzugten Genren, befürchte ich, könnte diese Lektüre nicht für jedermann/jede Frau sein.

Im Rahmen einer Leserunde habe ich dieses Buch in der gebundenen Ausgabe zugestellt bekommen. Es hat einen schönen Einband, ein handliches Format und hörte sich vielversprechend an. Lola ist mit Boots verlobt und scheint sich nicht sicher zu sein, ob Boots der Richtige ist. “Zufälligerweise” trifft sie Tag für Tag einen anderen Ex-Freund und stellt sich diverse Fragen zu ihren Ex-Freunden sowie zu ihren Beziehungen mit ihnen. Nur ganz “zufällig” war das alles nicht: Clive, ihr ehem. Chef, hat das so “in die Wege geleitet”. Mehr verrate ich nicht Die Geschichte liest sich holprig und ist teilweise in die Länge gezogen. Nach ca. ⅔ gibt es zwei (oder mehr/weniger) Twists, die unvorhersehbar waren und die letzten Kapitel waren irritierend: Boots heiss plötzlich Max und der letzte Teil wird direkt an Clive gerichtet. Der Schreibstil der Autorin ist wechselnd: von normal verständlich, teilweise mit elitären Wörtern bis zu vulgär. Meine Meinung: Mich hat dieses Buch nicht gepackt. Obwohl ich eine schnelle Leserin und offen für verschiedene Genres bin, ist es mir sehr schwierig gefallen, das Buch nicht auf die Seite zu legen. Ich fand es nicht unterhaltend, es hat sich teilweise in die Länge gezogen und ich empfinde den Sprachstil als ein Durcheinander. Triggerwarnung: Dieses Buch schneidet teilweise körperliche sowie emotionale Gewalt grob an. Wer sich aufgrund einiger Wörter oder zugehörigen Konstellationen triggern lässt, empfehle ich dieses Buch nicht.

Kurzer Beschreib zur Geschichte In der fiktiven Geschichte “Epiphanie” von Nicole Siemer geht es um den forensischen Psychiater Dr. Philipp Meiners, der die Schuldfähigkeit des vermeintlich psychisch gestörten Serienmörders Eddie Quinn (27 Jahre alt) beurteilen soll. Eddie Quinn soll drei Menschen getötet haben, u.a. seine eigene Mutter, doch er ist der Überzeugung, dass er zwar Schuld trägt, aber selber nicht die Taten begangen hat - diese seien dem “Unheimlichen Mann” zuzuschreiben. Während den Gesprächen zwischen Meiners und Eddie stellen beide relativ schnell fest, dass einige Parallelen vorhanden sind. Eddie erzählt offen über seine Kindheit, über die Beziehung zu seinen Eltern sowie über seine Erlebnisse mit den Tatopfern - Meiner offenbart ebenfalls mit der Zeit einen Teil seines Lebens, das bereits früh geprägt war von Verantwortung, Wut und Angst. Wer ist der “Unheimliche Mann”? Wer war der Mörder? Gab es überhaupt einen Mörder? Meine Meinung Mir wurde dieses Buch (als Taschen- und nicht als Hörbuch) in einer Bücherbox zum Thema “Horror” zugestellt. In diesen 193 Seiten entführt uns die deutsche Schriftstellerin Nicole Siemer in bildlicher Umgangssprache in das Leben von Eddie und Meiners (präziser: in die kindheitlichen und jugendlichen Erinnerungen von Eddie, in die Karrierezeiten sowie den Fall Meiners und in die dunkle Gefängniszelle, in der sich beide unterhalten). Die Geschichte wird in zwei Perspektiven erzählt, und zwar im personalen Erzähler sowie im Ich-Erzähler, wobei der Ich-Erzähler, sofern ich das als Laien beurteilen mag, erst dann zum Zuge kommt, wenn die Vergangenheit von Eddie erzählt wird. Es wird in den einzelnen Kapiteln zu Beginn nicht darauf hingewiesen, wo wir uns befinden, aber das ist m.E. auch nicht notwendig, weil wir relativ schnell ermitteln können, wo wir sind und um welcher Zeit es sich handelt. Apropos Zeit: In dieser Geschichte werden zwei Zeitstränge parallel erzählt und war die heutige Zeit sowie die Zeitdauer in der Eddie mit dem “Unheimlichen Mann” interagiert. Die Geschichte ist sehr spannend, in manchen Bereichen für den “normalen” Verstand sogar unvorstellbar und dass die letzten beiden Kapitel diese Geschichte m.E. zu einem Kreis schliesst, macht diese Geschichte für mich zumindest zu einer guten Lektüre. Es ist (keine) einfache Lektüre: Chronologisch und sprachlich zwar nicht herausfordernd, jedoch teilweise - vor allem während den Erzählungen über psychische Störungen - sehr schwer und undurchdringend. Diese Lektüre fällt unter die Kategorie Psycho-Horror (gemäss Umschlag). Es ist nicht mein liebstes Buch, aber im Rahmen eines Wettbewerbs hier musste der Zusatz “Lieblingstipp” eingefügt werden. Ich kann dieses Buch empfehlen und gebe gerne 4 von 5 “Sterne” (Oder Buchherzen? Oder einfach Bücher?). Trigger-Hinweise Lobenswert ist ferner, dass die Autorin auf der letzten Seite (es kann diskutiert werden, ob es nicht in den vorderen Seiten mehr Sinn machen würde) gewissenhaft Trigger-Hinweise aufgelistet hat, die es einem ermöglichen für sich selber zu urteilen, ob das Buch tendentiell gelesen werden kann oder nicht. Diese Trigger-Hinweise werden hier kurz genannt: Gewalt: Häusliche Gewalt, Gewalt gegen Kinder Körperflüssigkeiten: Blut, Schleim, Eiter, Speichel, Nasensekret Suizidale Gedanken Psychische Störungen

Olivia lebt für Hip-Hop und möchte als professionelle Bühnentänzerin Fuss fassen - zum Leidwesen ihren Eltern. Sie wird zu einer Tanz-Audition eingeladen und hofft darauf, sich dort so beweisen zu können - dies würde ihr nämlich einen Job bei einer Konzert-Tour verschaffen und ihr endlich zum Durchbruch als Tänzerin verhelfen. Leider jedoch ist ausgerechnet der Choreograph dieser Audition und Konzert-Tour Dax. Olivia und Dax waren damals befreundet, doch fand diese Freundschaft ein jähes Ende, als bei einem Unfall Dax’s eigene Karriere als Tänzer beendet wurde. Damals gab Dax Austin, einem guten Freund von Olivia und dem festen Freund ihrer besten Freundin Jade, die Schuld. Olivia und Dax feinden sich zu Beginn der Geschichte an, finden jedoch während der Geschichte langsam und sanft zueinander. Olivia erkennt den Schmerz, den Dax verbittert, und Dax schätzt die hartnäckige und liebevolle Art von Olivia. Wird Olivia den Job erhalten? Und was für eine Art von Beziehung entsteht zwischen Olivia und Dax? Die Protagonisten Olivia und Dax waren mir zu Beginn der Geschichte sympathisch. Olivia steht unter einem grossen Druck, denn ihre Eltern akzeptieren ihre Berufung als Tänzerin nicht und erkennen entsprechend ihre Leistungen und Erfolge nicht an. Sie wird von ihren Eltern und Geschwistern an den Rand gedrängt und lediglich geduldet. Dax musste seinen Traum als Tänzer aufgeben und durfte seinen Gefühlen keinen Raum geben. Auch er steht unter einem grossen Druck und muss seinem Vater beweisen, dass er gut genug ist - wenn nicht als Tänzer, dann als Choreograph. Die Geschichte erinnerte mich enorm an die Step-Up Tanzfilme und wurde durch Lieder, die im Buch erwähnt und wonach gesucht werden kann, abgerundet. Der Einstieg in die Lektüre kann gewöhnungsbedürftig sein, je nach dem, ob einem der jugendhafte und einfache Schreibstil zusagt oder nicht. Das Buch hat mich sehr gut unterhalten und ich fieberte mit Olivia und Dax mit.

Achtung: Triggerwarnung Lina, 17. Jahre alt, wurde jahrelang von ihren Mitschülern gemobbt und gepeinigt - keine Unterstützung von ihren Eltern oder den Lehrern. In den sechs Wochen Sommerferien verändert Lina ihr Aussehen radikal: Sie verliert viel Gewicht, wird die Zahnspange los und beginnt sich zu schminken. In der Schule wird sie nicht mehr als das “Klopskind” Paulina erkannt sowie bezeichnet und gibt sich als neue Mitschülerin Lina aus. Durch ihr Aussehen verliebt sich Jona in sie und fortan gehört sie zu der Clique der “Coolen”. Lina und ihre beste Freundin Gloria schmieden einen Plan und wollen es den “Mobbern” heimzahlen, aber Lina verliebt sich in Jona - der Jona, der sie damals, als sie noch mehr Gewicht auf den Hüften hatte, gemobbt hatte und in ihr den Wunsch auslöste, nicht mehr zu sein. Werden Lina und Jona ein Paar? Wird Lina sich endlich von dem Mobbing befreien können? Meine Meinung: Die Lektüre setzt sich gekonnt mit dem Thema Mobbing in der Schule und Schlankheitswahn auseinander und durch den angenehmen und einfachen Schreibstil der Autorin L. Ochrasy kommt man gut in die Geschichte rein. Die Geschichte ist zwar happig, aber durchaus realitätsnah.

Rahel und Peter sind seit fast 30 Jahren verheiratet. Zusammen haben sie zwei Kinder grossgezogen sowie diverse Hürden bewältigt. Sie lieben und achten einander, haben jedoch Schwierigkeiten, ihre Liebe wieder auf die partnerschaftliche Ebene zu führen. Rahel und Peter wollten ihre gemeinsamen Ferien isoliert in einer kleinen Ferienhütte in Oberbayern, in den Ammergauer Alpen, verbringen, doch strich der Brand dieser Ferienhütte den beiden Protagonisten ein Kreuz durch die Rechnung. Durch einen Zufall werden beide gebeten, auf das Haus und die Tiere der besten Freundin der verstorbenen Mutter Rahels aufzupassen. Der anfängliche kühle Umgang zwischen Rahel und Peter erwärmt sich langsam und in einer ausgeloschenen Feuerstelle entsteht ein warmes zartes Feuer. Der Schreibstil der Schriftstellerin begeistert mich. Sanft wird eine realitätsnahe Liebesgeschichte erzählt - mit allen Rissen und Schrammen. Man fühlt mit den Protagonisten mit, spürt die Landschaft und die Verzweiflung im Innenleben von Rahel und Peter. Diese Lektüre kann ich empfehlen!

Chelsea verlor ihre Mutter an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Mit diesem schweren Verlust ist sie bislang nicht klargekommen und hat sieben Jahre lang ihr Herz für die Liebe verschlossen - bis zu dem Zeitpunkt, als ihr Vater ihr verkündete, er würde wieder heiraten. Chelsea kann sich für ihren Vater nicht freuen und beschliesst, sich auf die Suche nach ihrem Lachen und der Liebe zu begeben. Das letzte Mal, als sie unbeschwert lachte, war vor sieben Jahren während ihrer Europareise - noch bevor sie ihre Reise aufgrund der Diagnose ihrer Mutter abbrechen musste. Es ist eine schöne Liebesgeschichte mit nicht allzu überraschenden Wendungen. Bereits zu Beginn der Geschichte wird klar, wie die Geschichte in etwa ablaufen wird. Eine leichte sowie einfache Lektüre für zwischendurch und ein schönes Happy End!

Das Buch ist passend zum Thema gestaltet und gibt einen sehr guten Überblick über diverse Grilltechniken. Man lernt in diesem Buch auch viel über diverse Fleischsorten und wird dank der tollen Aufmachung der Rezepte (Zutatenliste, Zubereitung und Foto) motiviert, sich diesen Rezepten zu stellen. Es gibt einige vegetarische und vegane Gerichte, aber diese beschränken sich auf ca. 30 Seiten - die meisten Rezepte beinhalten Fleisch. Ein tolles Buch für Grillenthusiasten!

Thema: Demenz Geschichte: Tom ist verzweifelt und völlig erschöpft: Sein Grossvater Florian hat Alzheimer und verjagt absichtlich alle Pflegerinnen, die Tom einstellt - ins Pflegeheim will er aber nicht. So muss sich teilweise Tom um seinen Grossvater selber kümmern nebst dem, dass er noch eine Bar führt und mit seinen Eltern in jahrelangem Streit über die Pflege von Florian befindet. Anika ist enttäuscht und traurig: ihr Freund Noah hat sie mit ihrer besten Freundin betrogen. Als Kellnerin verdient sie nicht sehr viel Geld und kann sich, da sie ihrer Mutter auch finanziell helfen muss, keine Wohnung leisten. Per Zufall erfährt sie, dass jemand praktisch um die Ecke eine Pflegerin für einen demenzkranken Mann sucht (inkl. Unterkunft). Tom stellt Anika (Ani) ein und Florian versucht alles, um Ani zu vertreiben: er wirft ihr Diebstahl vor, isst nichts von ihrem Gekochten, stiehlt ein Taxi, usw. Doch Ani lässt sich so einfach nicht vertreiben, denn hinter der Fassade steckt in Florian ein trauender Mann - er vermisst seine verstorbene Ehefrau Greta. Ani kommt Florian ein wenig näher und dadurch wird ein zartes, beinahe unsichtbares, Band geknüpft - auch Tom kommt sie dadurch näher. Meine Meinung: Das ist mein erstes Buch von Anna Pfeffer (scheint nur vier Bücher zu geben, wovon zwei für Jugendliche bzw. Erwachsene sind). Man kommt relativ schnell in die Geschichte rein und die Aussagen und Emotionen der Charaktere passen zu den einzelnen Personen. Obwohl die Geschichte durchaus unterhaltsam ist, zweifle ich an Florians Demenz. Er spielt im Buch vieles offensichtlich vor und erst gegen Mitte des Buches beginnt er, tatsächlich ein paar Sachen zu vergessen. Das Ende des Buches ist nach dem Lesen des Klappentextes offensichtlich.

Georgina Horspool, 30, ist ein chronischer Unglücksmagnet: Sie zieht viel Unglück in ihr Leben an. Erst verliert sie ihren Job als Kellnerin im “That’s Amore”, einem Restaurant, in dem die Liebe zum Essen so viele Gemeinsamheiten hat, wie Spaghetti Carbonara mit einer Maus, und dann erwischt sie ihren Freund Robin mit seiner Assistentin Lou im Bett. Natürlich soll dieses Techtelmechtel Georginas Schuld sein, denn die allgemeinen Vertragsbedingungen der Beziehung seien nicht besprochen worden - so Robin. Georgina findet einen neuen Job im Pub “The Wicker” und lernt nach der “Probearbeit” bei Devlin, seinen Bruder Lucas McCarthy kennen - den Lucas, mit dem sie im Alter von 18 Jahren zusammen war und ihr erstes Mal haben wollte (warum es damals trotz grosser Liebe zum ersten Mal nicht kam, will ich nicht verraten, das müsst ihr schon selber lesen - Triggerwarnung: sexueller Missbrauch). Georgina ist noch immer in Lucas verknallt, aber er scheint sie nicht mehr zu kennen, obwohl beide solch eine gute Zeit hatten. Erkennt sie Lucas wirklich nicht? Hat die Liebe noch eine Chance? Der Schreibstil von Mhairi Macfarlane ist sehr einfach und salopp. Es handelt sich um eine amüsante und leichte Lektüre - man kann sich durchaus “berieseln” lassen. Die Geschichte zieht sich teilweise unnötig in die Länge und ist im Prinzip gleich bzw. ähnlich wie die anderen Lektüren von Mhairi FcFarlane: Protagonistin ist gegen 30, wird betrogen und findet in einer Person, die sie bereits kennt, die grosse Liebe, aber dennoch ist solch eine Lektüre ab und zu erfrischend.

Achtung: Mögliche Triggerwarnung für Depressive und Suizidgefährdete Nora Seed, depressiv, verliert viel im Leben: ihren Job im Plattenladen, der Kontakt zur besten Freundin und zu ihrem Bruder, und auch ihren kleinen roten Tigerkater Voltaire. Sie hat das Gefühl, dass sie niemand braucht und das sie Leben anderer Menschen schlechter macht. So entscheidet sie sich, zu sterben. Nora landet in einer imaginären Zwischenwelt - eine Welt zwischen dem Leben und dem Tod. Diese Zwischenwelt hat die Art einer Bibliothek, aber die Zeit vergeht nicht. Es bleibt immer Mitternacht. Die Bibliothekarin, Mrs. Elm, hilft Nora mit dem Buch des Bereuens zu erkennen, welche Entscheidungen Nora bereut hatte und wie ihr Leben ausgesehen hätte, wenn sie sich anders entschieden hätte. Durch die Möglichkeit, diese Leben zu leben in der Hoffnung, das beste Leben zu finden, stösst sie auf einige Situationen, die Nora dazu schliessen lässt, dass sie im Endeffekt ihre Entscheidungen nicht bereut. Nora erkennt, wie spannend und schön das Leben sein kann und will wieder leben. Als sie schliesslich ein Leben findet, das ihr gefällt, wird sie zurück in die Mitternachtsbibliothek geholt und realisiert, dass er Gipsputz bereits bröckelt und die Decke herab kommt. Die Uhrzeit ist nicht mehr eingefroren und schreitet voran, viele Bücher werden verbrannt. Nora will leben, doch wie entkommt sie jetzt dem Tod? Der Schreibstil von Matt Haig ist fliessend und ermöglicht einen leichten Einstieg. Der Wechsel zwischen den verschiedenen möglichen Leben von Nora sind interessant gestaltet und gut umgesetzt. Obwohl sich Nora das Leben nehmen wollte und man ihren Abschiedsbrief lesen konnte, finde ich das Buch nicht sehr traurig, sondern eher motivierend. Es gibt Hoffnung, dass man die Geschichte seines eigenen Lebens selber schreiben kann und dadurch sein bestes Leben leben darf.

Lincoln Selkirk, kurz Link für seine Eltern und nicht vorhandenen Freunde, wird von seinen Eltern Zuhause unterrichtet. Er fühlt sich wohl und der fehlende Bezug zu Gleichaltrigen macht ihm nichts aus. Als seine Eltern, beide Verhaltensforscher, Forschungsstellen an der Universität von Oxford annehmen, muss er sein geliebtes altes Leben in Amerika hinter sich lassen und auf eine Schule gehen. In Osney regiert der Sport - oder wie man es dort nennt: die Spiele. Anhand eines Laufes werden die Schüler für die gesamte Dauer ihrer Schulzeit in Kategorien eingeteilt. Während die “Einsen” diverse Privilegien geniessen dürfen, werden die “Zwölfer” zu Untertanen gemacht. So kommt es, dass Link als Nerd und Sporthasser eine Zwölf ist - der Einzige in der Schule. Fortan wird er von seinen Mitschülern gepeinigt. Er möchte aus der Schule austreten, wird aber von den Eltern überredet, doch am zweiwöchigen Sommercamp teilzunehmen, an dem er sich vor einiger Zeit eingeschrieben hat. Das Sommercamp sollten die Jugendlichen auf das Leben vorbereiten, doch stürzt das Flugzeug ab und alle sind auf einer einsamen Insel gefangen. Link kann aufgrund der vielen Bücher und Sendungen, die er liest und sah, der Gruppe helfen, zu überleben, aber mit der Zeit wird er überheblich. Die Jugendlichen finden einen Weg aus der Insel, aber nicht, weil sie gerettet werden, sondern weil sie ein Rätsel lüften. Was hat es mit diesem Rätsel auf sich? Das Cover und der Klapptext versprechen viel, doch wurden meine Erwartungen an das Buch nicht erfüllt. Ich hätte mir mehr Tiefe der Figuren gewünscht (typische amerikanische Teenie-Figuren: Sportskanone, Klassenschönheit, usw.) und ein Abenteuer, aber die Geschichte zog sich unnötig in die Länge. In den ersten 88 Seiten ging es darum, wie genau Link gedemütigt wurde. Ich hätte mehr Mitleid empfunden, wenn der Protagonist sympathisch gewesen wäre, aber er scheint nur in seiner eigenen Welt zu leben. Der Konkurrenzkampf mit der Sportskanone Sebastian Loam um den “Thron” auf der einsamen Insel scheint unrealistisch. Positiv interessant fand ich das Ende des Buches (welches ich hier nicht verrate, falls jemand die Geschichte interessiert) und der Schreibstil der Schriftstellerin M.A. Bennett - einfach und direkt.

Der 26-jährige Alex Cohen stammt aus einer jüdischen Familie und muss gegen seinen Willen Partner in der chinesischen Schuhfabrik seines manipulativen und gierigen Vaters werden. Bislang stand er immer im Schatten seines Vaters, bis er eines Tages die Fabrikarbeiterin Ivy kennenlernt. Die Chinesin zieht Alex in ihren Bann und weckt ihn auf. Alex realisiert die drakonischen Arbeitsbedingungen in der Schuhfabrik und möchte diese zugunsten der Arbeiter/innen verändern, wird aber vor diversen Hürden gestellt. Der Debütroman von Spencer Wise zeigt die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen einer chinesischen Schuhmanufaktur auf und nimmt sowohl auf historische Ereignisse (das Tian’anmen Massaker von 1989) als auch auf heutige Themen Bezug, v.a. hinsichtlich der Umweltverschmutzung, der Ausbeutung einer Mehrheit zugunsten einer Minderheit sowie die psychische Belastung aufgrund von emotionaler Gewalt. Zu Erwähnen ist ferner, dass in dieser Lektüre einige jüdische und chinesische Begriffe auftauchen, die nicht erklärt werden und der Autor den Figuren mit seiner leichte Schreibweise Leben einhaucht (d.h. teilweise kommt ebenfalls die ordinäre Sprache zum Zug).

Lale Sokolov wird nach Auschwitz deportiert und wird der neue Tatowierer. Seine Aufgabe ist es, die Nummern der Neuankömmlingen auf den Arm zu tatowieren. Ohne Mut auf bessere Zeiten kommt er seiner Beschäftigung nach, bis er Gita kennenlernt - sofort verliebt er sich in das junge Mädchen. Diese Liebe hält allen Widrigkeiten stand und dank einer Prise Hoffnung, Glück und Vertrauen haben beide überlebt. Eine unglaubliche und bewegende Geschichte über eine Liebe zu Zeiten des 2. Weltkrieges. Die Lektüre und der Schreibstil haben mir sehr gut gefallen, daher kann ich dieses Buch empfehlen.

Die Assistentin Sarah wird nach dem Date von ihrem Date, einem komischen Typen, gebissen. Als plötzlich Typen mit Holzpflöcken ihr Date pulverisieren, befindet sie sich auf der Flucht und rennt schnurstracks in einen anderen Mann rein - Thierry. Thierry rettet sie und erklärt ihr ihren aktuellen Zustand: Sie ist nun ein Vampir. Da ihr Erschaffer getötet wurde, nimmt sich Thierry ihr an und hilft Sarah mit dem Vampir-Dasein. Sarah ist fasziniert von Thierry und verliebt sich in ihn, aber es gibt einige Hindernisse. Haben die Beiden ein Chance auf Liebesglück? Werden die Vampirjäger sie und die anderen Vampire finden? Ein witziger und süsser Roman von Michelle Rowen. Der Einstieg in die Lektüre ist schnell und die Lektüre liest sich in einem Zug. Ist nicht der beste Roman, aber dennoch sehr unterhaltsam.