„Achtzehnter Stock“ ist keine einfache Lektüre, sondern ein Buch, das mich zum Nachdenken angeregt hat. Mitten in Berlin lebt Wanda mit ihrer Tochter in der Platte und träumt vom Durchbruch als Schauspielerin. Sie versucht ihre Rolle als Mutter und ihre Karriere so gut es geht unter einen Hut zu bringen und stösst dabei oft an Grenzen. Insgesamt lässt mich das Buch mit gemischten Gefühlen zurück. Hart, direkt und ohne eine richtige ‚Heldenfigur‘, dafür mit vielen moralisch grauen Charakteren, zeichnet es ein ungeschöntes Bild einer Welt, in der man nicht alles haben kann, was man möchte - oder etwa doch? Einen extra Pluspunkt gibt es für Sara Gmuers Schreibstil, der mir sehr gefallen hat. Ich musste oft inne halten und Sätze oder Textpassagen nochmals lesen, weil sie sehr treffend und schön formuliert waren.