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Callie

“Campion. Tödliches Erbe” von Margery Allingham ist ein Kriminalroman, der den Detektiv Albert Campion und das Erbe einer wohlhabenden Familie in den Mittelpunkt stellt. Die Geschichte beginnt vielversprechend mit der Entführung eines Obdachlosen, der sich als Sohn aus gutem Hause herausstellt, und einem mysteriösen Todesfall, verliert jedoch mit der Zeit an Spannung. Viele Charaktere verbergen ihre wahren Absichten und Identitäten, was zu einigen überraschenden Wendungen führt, diese werden aber immer vorhersehbarer. Der Schreibstil ist stellenweise etwas mühsam, was den Lesespass etwas trübt. Die Beschreibung der Hauptcharaktere bleibt zu oberflächlich, sodass es nicht so einfach fällt, sich in sie hineinzuversetzen Trotz einiger interessanter Ansätze fehlt es dem Buch an Spannung und Tiefe, um wirklich fesselnd zu sein.

Die drei Studenten Sam, Tris und Nick, die sich schon seit ihrer Kindheit kennen, machen sich gezwungenermassen gemeinsam auf einen Roadtrip von der Uni zurück in die Heimat. Auf dem Weg erleben sie einige witzige, weihnachtliche Momente und wir erfahren einiges über ihre gemeinsame Vergangenheit und auch, warum sich Sam und Tris nicht ausstehen können. Ob sich daran bis zum Ende der Geschichte noch etwas ändern wird? Insgesamt fand ich die Geschichte ziemlich witzig, aber der Schreibstil war für mein Empfinden etwas gar simpel und einige Szenen fand ich ziemlich übertrieben und an den Haaren herbeigezogen. Aber wer für die Weihnachtszeit ein nettes Buch sucht, um sich in weihnachtliche Stimmung zu versetzen, wird hier bestimmt fündig.

Cult Classic handelt von Lola, einer jungen Frau in Manhattan, die nach und nach scheinbar zufällig auf ihre Ex-Freunde trifft. Wie sich herausstellt wurden sie aber alle von ihrem Freund Clive manipuliert. Die Erzählung ist eine Mischung aus Liebesgeschichte, Mystery und Philosophie, die sich mit Themen wie Erinnerungen, Moral und Gedankenkontrolle auseinandersetzt. Der Klappentext hatte mich sehr angesprochen, die Geschichte entwickelt sich aber gar nicht wie erwartet. Den Plot fand ich dann doch etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen.

Die 32-jährige Henrietta arbeitet für das Projekt Lebensbuch. Dabei spricht sie mit todkranken Menschen über ihr Leben, um ein Buch für deren Familien zu erstellen. Im Rahmen dieses Projekts lernt sie die ältere, exzentrisch wirkende Annie kennen, die ihr von ihrer vor Jahren ertrunkenen Schwester und ihrem verstorbenen, gewalttätigen Ehemann erzählt. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Henrietta und von Annie erzählt, wodurch der Leser einen Einblick in beide Seelen erhält. Die beiden Frauen freunden sich langsam an und schliesslich vertraut Henrietta Annie an, dass auch sie einen geliebten Menschen durch Ertrinken verloren hat, wofür sie sich jahrelang die Schuld gegeben hat. Und vielleicht versucht sie gerade deswegen mit allen Mitteln herauszufinden, was genau damals mit Annies Schwester geschehen ist. Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben. Durch die verschiedenen Blickwinkel erfährt der Leser immer nur stückchenweise, was in der Vergangenheit der beiden Protagonisten vorgefallen ist, sodass man das Buch kaum weg legen möchte. Zudem nimmt das Buch ein unerwartetes Ende.

Das Buch ist sehr dünn und ist dadurch recht schnell gelesen, auch wenn man sich zunächst an den unkonventionellen Schreibstil gewöhnen muss. Der Erzähler ist ziemlich distanziert und nennt die Hauptprotagonisten schlicht “Held” und “Heldin”. Die Geschichte erzählt aus der Perspektive des Helden, aber auch diese Seite wird meiner Meinung nach zu oberflächlich behandelt, weshalb es mir schwerfiel, mich in die Protagonisten hinenzufühlen. Das Ende ist aufgrund des Titels ziemlich vorhersehbar.