Was für eine Vorstellung – all die Leben leben zu können, die man hätte führen können (je nach Entscheidungen, die man fällt). Für alle, die irgendwann im Leben mal mit dem Gedanken gespielt haben „was wäre wenn ich…“.
Das Setting ist etwas schräg, schliesslich muss man sich als Leser’in auf eine Bibliothek zwischen Leben und Tod einlassen. Das ist mir aber problemlos gelungen (und meines Erachtens wäre die Erklärung dafür mit der Quantenphysik und den Paralleluniversen nicht unbedingt nötig gewesen). Es lässt mich über mein eigenes Leben nachdenken und es mehr akzeptieren. Nora nimmt sich das Leben - doch statt im Jenseits landet sie in einer Bibliothek, in der jedes Buch ihre mögliche Lebens-Geschichte anders erzählt. Mit Nora zusammen erleben wir die unterschiedlichsten Leben, voller erfüllter Hoffnungen und unerfüllter Träume und entdecken das Potenzial, das in jedem Leben steckt.
Hier werden Themen wie Erwartungen anderer, Einsamkeit, Hoffnungen, Reue, Entscheidungen und schliesslich sich selbst annehmen, behandelt. Ich habe es genau zum richtigen Zeitpunkt in meinem Leben gelesen und denke immer wieder an Nora und die Mitternachtsbibliothek..