Sophie Hénaff ist bekannt für ihre schrägen Krimis! Jetzt hat sie hat sie just zu Weihnachten ihr neues Buch auf den Markt gebracht: “Voix d’Extinction” - Stimme des Aussterbens. Die Geschichte spielt in 2031, also der nicht so fernen Zukunft. Immer noch nicht hat die Menschheit ernsthaft etwas unternommen, um die Tiere und die Natur zu retten. Die aktuellen Zahlen der Tierzählung sind desaströs. Marienkäfer ausgestorben Eisbären ausgestorben. Es gibt noch 39 Gorillas und 14 Giraffen in Freiheit.
In einer französischen Ferienanlage findet ein geheimes Treffen aller Staatsoberhäupter statt. Der Vertrag zum Schutz der Natur liegt zur Unterschrift vor. Aber es gibt nur einen einzigen Fürsprecher für den Vertrag und das ist sein Verfasser, der Tiergenetiker und Nobelpreisträger Martin Bénétant. Hochintelligent aber eine Katastrophe, was Verhandlungstaktik und -geschick betrifft.
Gott hat die Nase gestrichen voll von den Menschen - und von Noah, der eigentlich für die Dossiers Tiere und Natur verantwortlich wäre. Aber der hat sich ein Arbeitspäuschen von 65 Jahren erlaubt, um mit seinem Freund, dem Erzengel Gabriel, Pétanque zu spielen und sich um sonst gar nichts gekümmert.
So geht es nicht weiter!!! Gott tobt vor Wut. Er befiehlt Noah, 4 Tiere auszuwählen, welche in Menschengestalt auf die Erde zur Unterstützung von Martin Bénétant geschickt werden. Ausgewählt werden ein Gorilla, ein Silberrücken, weil er genetisch dem Menschen sehr nahe steht, ein Schwein, weil es sehr intelligent ist und eine Siamkatze und ein Dalmatinerhund, welche sich im Umgang mit Menschen auskennen. Noah muss dieses Team ausbilden, damit sie wirklich wie Menschen agieren. Ihre Aufgabe: mit Martin Bénétant gemeinsam die Staatsoberhäupter zur Unterschrift des Vertrags zu bewegen! Mit ihrer Metamorphose zu Menschen beherrschen die vier Tiere alle Sprachen der Welt. Noah tut sich jedoch mit der Ausbildungund der Motivation der Tier-Menschen schwer. Und Gott verliert die Geduld, denn die Zeit drängt. Das Treffen der Staatsoberhäupter dauert nur 8 Tage. Also muss der Erzengel Gabriel die 4 Tier-Menschen sofort nach Frankreich bringen. Noah schwitzt Blut und Wasser - wenn die Mission misslingt, wird Gott ihn zur Strafe auf ewig in die Hölle verbannen, wo ihn Luzifer als Cochonnet im teuflischen Pétanque Spiel verwenden wird.
Sophie schreibt eine temporeiche, spannende Geschichte. Eine Mischung aus Komödie und Krimi. Ein Thema, welches uns allen unter den Nägeln brennen sollte.
Jedoch bedarf es guter Kenntnisse der französischen Sprache, um das Buch in vollen Zügen geniessen zu können. Allein die virtuose Sprache treibt die Leser voran. Allons-y! Das 6. Massenaussterben ohne erhobenen Zeigefinger vor Augen geführt. Vielleicht macht das mehr Eindruck als die andauernden Kassandrarufe von allen Seiten.