Ein Roman, der auf einem düsteren Planeten voller Nekromanten beginnt und bei dem auf der ersten Seite das Wort “Pornoheft” auftauchtm muss etwas Besonderes sein und tatsächlich nimmt Tamsyn Muir den Leser in ihrem ersten Roman mit auf eine wilde Reise irgendwo zwischen H.P. Lovecraft, Agatha Christie, “Game of Thrones” und “Tschick”. Es ist ein Unterfangen auf dem Hochseil ohne Netz und doppeltem Boden und manchmal stürzt das Ganze fast ab, aber es gelingt der Autorin das Buch zu einem (grösstenteils) befriedigendem Schluss zu bringen. Es gibt viele Figuren, die dann auch noch verschiedene Namen haben (ich war über das Dramatis Personae am Anfang des Buches mehr als froh), doch sie sind so lebendig und interessant gestaltet, dass man Anteil nimmt, wenn ihnen etwas zustösst (Spoiler: nicht alle überleben). So bleibt das Buch trotz seiner Länge interessant und das letzte Viertel kann nur als Furios bezeichnet werden.