Ich lese viele Bücher über Gestaltwandler und ich lese solche Bücher auch sehr gerne, weshalb mich dieses ebenfalls sofort neugierig gemacht hat. Der Klappentext klang nämlich vielversprechend und konnte mich von der Idee her schon direkt überzeugen.
Ich habe bei solchen Geschichten natürlich schon so einige Tiere gesehen, in welche sich die Wandler auch verwandelt haben und meist sind das typischerweise grössere Raubtiere. Ich habe aber bisher noch nie etwas über einen Wandler gelesen, der sich in ein Wasserwesen verwandelt (das würde je nach Geschichte ja auch einiges einschränken) und ich fand es allein deshalb schon erfrischend. Die Idee mit dem Delfin war einfach nur klasse.
Auch die Verwandlung selbst, die ja kein vollständiger Prozess ist (und deshalb vielmals mehr als Problem mit der Gabe beschrieben wird, in anderen Büchern), war toll und gut beschrieben worden. Es war auch hier wieder neu und es wurde auch wirklich gut zum Vorteil der Geschichte genutzt. Ich mochte es auch, dass Mary nicht von einem Tag auf den anderen plötzlich ein Halbwesen ist, sondern die Verwandlung schrittweise nach und nach aufkommt, sodass sie es erst gar nicht richtig merkt.
Das Setting selbst war überraschend, wenn ich es so sagen kann. Irgendwie muss ich es überlesen haben, aber ich habe irgendwie nicht erwartet, dass das Buch um die 1600? spielt. Gestört hat es mich nicht, denn es hat zur Atmosphäre des Buches gepasst.
Die Story selbst war ebenfalls gut aufgebaut worden. Man bekommt genug Zeit, die Charaktere besser kennenzulernen und hat so auch eine gute Basis für die Geschichte, bevor es so richtig losgeht. Hinzu kommt, dass man auch zügig durch die Seiten fliegt und somit das Buch auch schnell beendet hat mit einem schön abrundenden Schluss.
Im Gesamten ist es also eine wirklich tolle Geschichte, mit einem besonderen Setting, welches eine altbekannte Grundidee nimmt und diese wirklich auch einmal auf eine besondere Weise neuinterpretiert, was mehr als nur gelungen ist. Man sollte dem Buch auf jeden Fall eine Chance geben, denn es lohnt sich. Von mir gibt es dafür fünf Sterne.