In Stockholm brennen die Strassen, mafiöse Bandenkriege verleiten die Presse zur Vermutung, dass die Polizei nicht mehr Herrin der Lage sei. Und in diesem aufgeheizten Klima beginnt die Ermittlerin Vanessa Frank zu ermitteln, weil mehrere Jugndliche aus Flüchtlingsheimen verschwinden. Bald schon gerät sie zwischen die Fronten, weil sie einem Organhandelskartell in Chile in die Quere kommt, das sein Geschäft aus Pinochets Folterkeller betreibt. Temporeich erzählt Pascal Engman, und zeigt mit seinem Plot wie explosiv die Lage in Schweden ist. Und seine Protagonisten sind immer ambivalent, die heldenhafte Ermittlerin ist dem Alkohol nicht abgeneigt, der von einem Nazi grausam erzogene Kartellboss trauert um eine verflossene Liebe, das Buch glänzt mit viel raffiniert eingebundenem erzählerischem Bonusmaterial, es hat richtig viel Stoff, der Schwede arbeitet mit Sprachbildern die fesseln und haften bleiben, auch wenn sich die Entwicklung der Story vorhersehen lässt.