Sommer und Kampmann, Band 1: Was tun, wenn eine Mandantin von Theresa Sommer nicht zum Scheidungstermin vor Gericht erscheint? Theresas Tante Hedwig soll Julia Sagmeister zu Hause aufsuchen. Doch Julia liegt tot in ihrer Wohnung. Hatte hier etwa ihr Noch-Ehemann Michael, ein undurchsichtiger Bauunternehmer, seine Hände im Spiel? Obwohl der Scheidungsfall nun ad acta gelegt werden muss und Theresa nicht mehr zuständig ist, lässt sie die Angelegenheit nicht los. Ebenso wenig wie Neo-Ermittlerin Hedwig. Kriminalkommissar Lukas Kampmann kann solche Alleingänge nicht gutheissen…
Erster Eindruck: Das Cover finde ich grundsätzlich gut, aber es ähnelt mir zu sehr der Engel-und-Sander-Reihe. Da hätte ich mir etwas mehr Abwechslung gewünscht.
Dies ist der erste Band einer Reihe mit den Protagonisten Theresa Sommer und Lukas Sommer (und es kommt zu einem Wiedersehen mit „unserer“ Friedelinde Engel!).
Julia Sagmeister verstirbt also an ihrem Scheidungstag noch bevor die Scheidung ausgesprochen werden konnte. Wer steckt dahinter? Der Noch-Ehemann rückt fraglos gleich an erste Stelle der Verdächtigen. Aber so einfach wird dieser Fall wohl nicht sein…
Hedwig Fröhlich hat mir gleich von Anfang an gefallen: eine rüstige, alte Dame, die die Dinge in die Hand nimmt. Auch wenn sie es mit diesen „neumodischen“ Telefonen oder Computern nicht so hat. Der arme Taxifahrer Mustafa Yildirim erklärt ihr geduldig sein Handy und sie drückt irgendwie/irgendwo drauf und löscht ihm kurzerhand ein paar Daten. Da sie aushilfsweise in Theresas Kanzlei arbeitet, ermittelt sie nun munter im Todes- bzw. Mordfall Julia Sagmeister.
Lukas Kampmann ist ein glühender Roland-Kaiser-Verehrer, was aber sein Geheimnis ist. Er macht Yoga, meditiert, isst kein Fleisch. Sein Kollege Kai Lehmann und er bilden ein Team – sie ergänzen sich sehr gut. Das Team ist noch nicht sehr weit gekommen, als ein weiterer Todesfall gemeldet wird. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen?
Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und die Auflösung war überraschend. Insgesamt war mir Theresa jedoch zu wenig sichtbar, zudem war mir die Verbindung von ihr und Lukas noch zu schwach (schliesslich heisst es „Sommer und Kampmann“). Hedwig und „Ermittlerkollege“ Yildirim haben mich amüsiert, auch wenn ihr Handeln für mich etwas unrealistisch wirkte. Der Reihenstart ist geglückt und ich bin gespannt auf weitere Fälle (dann mit mehr „Sommer und Kampmann“).