Eigentlich bin ich nicht so der Horrorleser… Aber das Setting von Heuvelts Horrorgeschichte in den Walliser Alpen, die völlig natürlich eingebettete schwule Beziehungsgeschichte, die Umerzählung des Prometheus-Mythos: Das gefiel mir richtig gut an diesem Wälzer! Viele Querverweise auf andere Literatur. Und Heuvelt versteht es, an dunkelste Ecken der Seele und tief verwurzelte Ängste zu rühren.
Vielleicht sind die 700 Seiten etwas gar viel, 100-200 weniger hätten es auch getan. Ein weiteres kleines Manko: Sprachlich wird der “Slang” eines der beiden Protagonisten immer wieder auf Englisch belassen (weil er Amerikaner ist). Das wirkt oft wahnsinnig hölzern und es ist schlicht ein unnötiges Sprachmittel.
Insgesamt: Tolles und spannendes Buch, ideal für dunkle Wintertage… Der Berg ruft… ❄️🌃☁️