Die Grundidee ist top und auch etwas neues, denke ich. Zumindest habe ich bis jetzt noch kein ähnliches Buch gesehen oder gelesen, was mit mangelndem Storm oder so zu tun hat. Ein wirklich spannendes Konzept, das auch sehr gut umgesetzt wurde. Die Erklärungen waren simpel erzählt und machten doch genug Sinn und die Storyline war spannend erzählt.
Der sowohl grösste Pluspunkt für mich aber auch gleichzeitig die grösste Schwäche des Ganzen, ist, dass das Buch ein Einzelband ist.
Erst mal ein Kompliment an die Autorin eine komplette Welt in ein Buch zu packen. Das kriegt nicht jeder hin (gerade bei Dystopien, ich kenne dort wirklich nicht so viele Einzelbände).
Jedoch ging trotz des guten Gesamtpackets für mich einiges an Details verloren, die definitiv ausgebaut hätten werden können. Es wurde dadurch nicht unverständlich aber gefehlt hat mir trotzdem etwas: Dazu zählen die genauere Erklärung, was Thor und Kotou denn nun genau machen. Der eine ist Stromschmuggler und der andere ein Spieler, aber viel mehr wird auch nicht erklärt. Die Vergangenheit von Summer und Kayden ist ebenfalls nicht sehr gut aufgebaut und wird auch erst sehr spät erzählt. Generell frage ich mich wie auch ihr Freundeskreis an solche Leute geriet, wie Thor zum Beispiel. Nicht alle wurden doch einfach von ihren Eltern ausgesetzt?
Das Ende ist zwar abgeschlossen und für mich auch zufriedenstellend, aber dann ebenfalls etwas zu kurz ausgebaut. Es wird nur noch im Epilog erzählt, was passiert, nachdem sie die Kristalle gefunden haben und davon der Öffentlichkeit berichteten.
Die Charaktere sind an sich gut ausgebaut, auch wenn hier wie vorher schon erwähnt, ihre Vorgeschichte ziemlich ausgelassen wird. Einzig Summer fand ich etwas nervig zwischendurch (und etwas seltener auch Glenn). Summer bezeichnet sich selbst sogar als weinerlich, aber sie ist wirklich manchmal etwas zu weinerlich, was etwas störend war. Gut, ich sollte vielleicht nicht zu viel bewerten, vielleicht wäre ich auch so, wenn ich mein Leben lang Schmerzen gelitten hätte, aber sogar zusammen mit Kayden war sie noch manchmal noch so. Ich finde es zwar klasse, dass Charaktere Fehler haben, denn das gehört ja auch zu einem guten Charakter dazu, aber man kann ja versuchen, diese zu verbessern.
Zusammenfassend kann ich jedoch sagen, dass es definitiv kein schlechtes Buch ist. Es gibt einige Aspekte, die etwas Verbesserung benötigt hätten, aber das schadet den Gesamteindruck zum Glück nicht so sehr, womit das Buch immer noch eine klare Empfehlung bleibt. Ich gebe dem Buch deshalb vier wohlverdiente Sterne.