Als aller erstes hat mich das Cover sehr neugierig gemacht. Es sieht richtig magisch aus und verspricht einiges. Der Klappentext hat es mir dann leicht gemacht und schon hielt ich das Buch in den Händen.
Bloom ist so zu sagen die Rebellin des Winterhofes. Ihre Familie gehört zu einen der mächtigsten Jahreszeitenhüter-Familie, jedoch ist sie eine Aussenseiterin, da ihr Vater ein Aussenstehender ist und sie über keinerlei Kräfte verfügt. Somit lebt sie mehr oder weniger ihr eigenes Leben und muss sich nicht mit dem Kreislauf der Jahreszeiten beschäftigen. Doch zu früh gefreut: wegen einem Unglück rutscht sie plötzlich ganz hoch in der Hierarchie und ausgerechnet sie wird zur Hüterin ernannt und muss das Amulett dem Frühling überreichen. Ehe sie sich versieht, befindet sie sich mitten in einer Rebellion. Denn ausgerechnet sie soll die Einzige sein, die es beenden kann.
Zu Beginn lernen wir Bloom und ihr Leben kennen. Was die anderen von ihr halten, warum sie die einzige ist, die auf einer öffentlichen Schule gehen darf und vor allem, warum sie eine Aussenseiterin ist. Kurz gesagt: sie jammert sehr viel. Ich hoffte sehr, dass sich das im Verlauf der Geschichte legen wird, aber leider zieht sich das über das ganze Buch. Sehr rebellisch, was ich eigentlich gutheisse, aber ihre Denkweise hat nicht wirklich immer Sinn gemacht und ich konnte ihre Handlungen nicht nachvollziehen.
Kevo hingegen mochte ich sehr. Obwohl er sich sehr geheimnisvoll gibt, wirkte er sehr sympathisch und schlau. Man merkt, dass da eine Anziehung zwischen ihnen ist, aber mich hat sie jetzt nicht ganz gepackt. Ich fand es süss, aber mehr auch nicht. Im Grunde blieben alle Charaktere mehr oder weniger oberflächlich, was wirklich sehr schade ist. Die ganzen Geschehnisse haben mir aber sehr gut gefallen, ebenso das Setting in Norwegen und den Niederlanden. Allerdings werden die Häuser nicht näher beschrieben. Wir erfahren nur das wichtigste, aber wie genau sie ihre Kräfte benutzen wird zum Beispiel nie erklärt. Lediglich deren “Hauptkräfte”. Abgesehen davon, erfuhren wir gar nichts vom Sommer und vom Herbst (ausser deren Kräfte und Erscheinung). Wenigsten erfahren wir einiges über die fünfte Jahreszeit.
Wie gesagt, die Handlung an sich fand ich überaus spannend und interessant. Jedoch wird zu Beginn immer wieder alles mögliche wiederholt, was ein wenig anstrengend beim Lesen war. Gegen Ende hat sich das etwas gelegt, deswegen denke ich, dass im zweiten Band keine grossen Wiederholungen vorkommen werden.
Das Ende hat mich richtig geschockt. Es passiert einiges, womit man nicht gerechnet hat. Ich empfand das jedenfalls so. Nicht nur, was die Höfe betreffen, sondern auch über Bloom’s Kräfte und dessen Ursprung.
Wie erwartet war der Cliffhanger sehr fies. Ich bin daher sehr auf die Fortsetzung gespannt. Denn es sind noch sehr viele Fragen offen und man ist sich immer noch nicht sicher, wer was vor hat und auf wessen Seite er eigentlich steht.
Fazit:
Ein sehr interessanter erster Teil über die Jahreszeiten und deren Geheimnissen. Mit einem schönen und mystischen Setting, jedoch mit einer naiven und nervigen Protagonistin. Sehr viele Intrigen, Lügen, aber auch Action, Spannung und Liebe. Ich freue mich auf den zweiten Band.