Anfangs bin ich leider mit dem Schreibstil von Luisa gar nicht klargekommen. Es waren so kurze Sätze, dass ich gar nicht richtig reingekommen bin. Je mehr ich gelesen habe, desto besser gefiel es mir aber.
Das Buch ist super emotional aufgebaut. Der Leser kann sich gut in Marie hineinversetzen, da ihre Gefühle gut beschrieben sind. Manche Stellen fand ich so herzzerreissend, dass ich sogar mit Gwen gemeinsam geweint habe. Mit Marie kann ich mich teilweise sehr gut identifizieren, sie ist ein grosser Harry Potter Fan und eher introvertiert.
Die Beziehung von Marie und Gwen geht eher schleppend voran, was aber auf keinen Fall schlecht ist. Die Freundschaft entwickelt sich langsam, da Gwen sich noch nicht richtig mit Marie zeigen will. Maries Gefühlschaos spürt man von Anfang an. Sie hatte noch nie eine beste Freundin und weiss nicht welche Gefühle dafür «normal» sind. Auch wenn sie merkt, dass sie in Gwen verliebt ist, will sie sich das nicht eingestehen. Sie kann sich doch nicht einfach in ein Mädchen verlieben und Gwen hat doch schon Maurice.
Wie Maries Vater mit dem «Geständnis» von seiner Tochter umgegangen ist, war einfach nur toll. Genauso sollte es nämlich immer sein. Bei seinen Worten kullerten bei mir einige Tränchen, weil ich es so schön fand.
Im Grossen und Ganzen ist es ein wirklich schönes Buch. Irgendwas hat mir aber am Ende gefehlt, es war so schnell zu Ende und ich hätte gerne gewusst wie es mit Marie und Gwen weiter geht. Das Buch ist aber trotzdem eine Empfehlung von mir.