Welches Buch nach einer wahren Geschichte fandet ihr besonders gut? Ich habe kürzlich “Unorthodox” von Deborah Feldman gelesen und es war sehr mitreissend 📖 Bevor ich dieses Buch gelesen hatte, dachte ich, dass die Netflixserie “Unorthodox” die Geschichte von Deborah Feldman erzählt. Das ist aber nicht so. Die Netflixserie basiert zwar auf ihrer Autobiografie und es gibt auch gewisse Parallelen, aber es ist nicht ihre Geschichte.
Inhalt: Geboren und aufgewachsen in der ultraorthodoxen jüdischen Satmar-Gemeinde in Williamsburg New York ist Deborah gefangen in einem Korsett von repressiven Regeln. Besonders für Frauen: Verbot von nicht-jüdischen Büchern. Kleidervorschriften. Keine ausreichende Schulbildung. Tabu von Sexualität. Arrangierte Ehen. Und noch viele mehr. Seit Deborah ein kleines Mädchen war, wusste sie, dass sie anders als die anderen Gemeindemitglieder war. So leihte sie sich heimlich weltliche Bücher wie “Matilda” oder “Harry Potter” aus der Bibliothek aus und versteckte sie in ihrem Zimmer. Je älter sie wurde, desto mehr kam der Wunsch nach Freiheit. Schritt für Schritt entfernte sie sich von der Gemeinde mehr zu sich selbst.
Die Geschichte von Deborah Feldman berührte mich sehr und ich hatte aufgrund verschiedenster Regeln und Verhaltensweisen in dieser Gemeinde durchwegs ein beklemmendes Gefühl. Immer wieder war ich so dankbar, dass ich das Glück hatte, selbstbestimmt aufwachsen zu dürfen. Ein Privileg, das man oft als zu verständlich nimmt. Die Autobiografie zeigt, dass dies auch in einem westlichen Land teils nicht für alle Menschen möglich ist. Besonders gut am Buch gefiel mir, dass die Liebe zu Büchern eine wichtige Rolle spielte 📖❤ Deborah fand immer Zuflucht und Trost in ihren Büchern - etwas, was wir Bücherwürmer sehr gut nachvollziehen können. Ein kleiner Minuspunkt gab es für mich aber: Manchmal fand ich den Schreibstil etwas zäh und anstrengend.