Franz Eugster, Band 2: Franz Eugster stolpert beinahe im wahrsten Sinne des Wortes über eine Leiche – schon wieder! Das Bewahrungskomitee für die geheime Appenzeller Kräutersulz verkostet einen Käse, der rauschartige Zustände auslöst. Wieso hat der Käse diese Wirkung? Und was hat dies mit dem Toten zu tun?
Erster Eindruck: Das Cover mit der kleinen Kapelle gefällt mir.
Dies ist Band 2 einer Reihe, kann jedoch ohne Kenntnis des Vorgängerbandes gelesen werden. Ich habe vor ca. 2,5 Jahren Band 1 gelesen, der mich jedoch nicht überzeugen konnte. Daher gab ich der Reihe nun mit Band 2 eine weitere Chance.
Franz Eugster wird mit dem Historiker Hans Bärlocher gemeinsam ein Buch schreiben: Arbeitstitel „Appenzeller Räusche“. Zu der angesetzten ersten Projektbesprechung kommt es nicht mehr, da Hans unerwartet verstorben ist. Zuerst sieht alles nach einem „normalen“ Herzversagen, das zwar aufgrund seines Alters eher ungewöhnlich, aber doch möglich war. Doch dann stellt sich heraus, dass der Tod keineswegs zufällig war, sondern dem nachgeholfen wurde. Wer wollte Hans‘ Tod?
Appenzeller Käse, Appenzeller Alpenbitter, Rauschzustände, Geheimbund – dies sind nur einige der behandelten Stichworte. Dazu kommt noch Soma. Soma ist ein Rauschtrank, der im Rigveda, einer Schriftensammlung des Hinduismus, erwähnt wird. „Soma wird manchmal als irdische Entsprechung von Ambrosia in der griechischen Mythologie gedeutet.“ Was hat Soma mit diesem Fall zu tun?
Es war für mich ungewohnt, dass beinahe alles nur in Erzählform stattfand; es gab fast keine Dialoge. Mir fehlten dadurch Lebendigkeit und Spannung. Zudem waren mir die Exkurse in Sachen Philosophie und Geschichte zu lang. Sogar die eine Hauptdarstellerin, Adelina, drängte Franz dazu, endlich zum Punkt zu kommen. Aber es hat auch nicht viel genützt.
Fazit: Dieser Band konnte mich leider nicht überzeugen und daher ist die Reihe rund um Franz Eugster und den Appenzeller Käse trotz der spürbaren Heimatverbundenheit des Autors für mich hiermit beendet – schade.