Texas, 1921. Elsa ist einsam, fühlt sich hässlich und ungeliebt. Mit 25 bricht sie aus ihrem wohlbehüteten Elternhaus aus und wird prompt schwanger - zu jener Zeit eine gesellschaftliche Katastrophe. Sie lernt ein anderes Leben kennen - ihr Ehemann ist der Sohn italienischer Einwanderer, hart arbeitender Farmer. Nach der Geburt ihrer Tochter wird Elsa Teil dieser Familie und findet hier eine neue Heimat.
Nun beschreibt Autorin eine der schlimmsten Umweltkatastrophen des letzten Jahrhunderts in Amerika, den Dust Bowl. Wie das Leben während jahrelanger Dürre, Hitze, Stürme und ohne Hilfe von aussen ausgesehen haben muss, erlebt man am Beispiel der Familie im brutalen Alltag auf der Farm mit.
Raf, Elsas Ehemann, gibt zuerst auf, geht in der schlimmsten Zeit weg von Farm und Familie.
Im Lauf der Geschichte wird Elsa von der schweigenden, duldenden, aufopfernden Familienmutter zu einer mutigen, starken Frau. Wie viele andere verlässt sie zusammen mit ihren zwei Kindern das verwüstete Texas und sucht ein besseres Leben in Kalifornien.
Ohne Geld und Arbeit, aber immer noch mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft, muss sie erfahren, wie macht- und hilflos man ist ohne Geld. Schliesslich wird sie mit ihrer Tochter Teil derer, die sich gegen Diskriminierung und Ausbeutung wehren wollen.
Auf einiges romantisches Beiwerk in der Geschichte könnte ich gut verzichten. Trotzdem ist es eine spannende Lektüre, vor allem, wenn man sich parallel in den reichlich vorhandenen Quellen zu diesen Jahren informiert.