Amerika, Great Plains Texas in den 1930er Jahren.
Elsa wird schwanger, heiratet und wird so Teil der Familie Martinelli. Sie gewinnt das Leben auf der Farm lieb. Ihre Tochter Loreda ist die zweite Hauptprotagonistin.
Das ursprünglich sehr fruchtbare Land wird von einer grossen Dürre heimgesucht, dem “Dust Bowl”. Diese zerstört die Lebensgrundlage der Farmer. Viele wandern aus Richtung Kalifornien, wo es anscheinend Arbeit und Wohlstand gibt. Elsas Mann verlässt die Familie. Als es keine Aussicht mehr gibt, mit den Kindern - Elsa hat zwischenzeitlich auch einen Jungen geboren, die Kinder sind nun 13 Jahre und etwa 8 Jahre alt - den Lebensbedarf zu erwirtschaften, macht sich auch Elsa mit ihrem Nachwuchs auf den Weg.
Die Migranten sind absolut unwillkommen. Sie begegnen offener Zurückweisung und müssen sich in Camps aufhalten und tagtäglich für Arbeit anstehen. Die Behandlung durch die eigenen Landsleute ist abscheulich. Es gibt Machtmissbrauch vom Übelsten. Die Arbeiter sind dem wehrlos ausgesetzt - schliesslich formiert sich die Widerstandsbewegung.
Ich hatte keine Kenntnis von diesen geschichtlichen, umweltbezogenen und sozialen Umständen in den USA. Dies aus einem spannenden Roman zu erfahren war toll und es hat mich tief bewegt. Einerseits die Naturkatastrophe, die bereits damals menschgemacht war, auf der anderen Seite die sozialen Umstände, die Machtausübung - auch das gibt es heute noch. Geschichte und Soziales sind sorgfältig recherciert.
Das Buch ist flüssig und leicht zu lesen. Die Charaktere sind vor allem anfänglich nicht so stringent dargestellt, deshalb nur 4 Punkte. Insgesamt sehr empfehlenswert.