Vijay Kumar, Band 5: Adrian Bühler ist der neuste Auftraggeber von Vijay Kumar. Vijay soll Bühlers Frau Jasmin beschatten, da er befürchtet, dass diese ihn mit einem Deutschen betrügt. Mit den Ausländern ist er nicht auf einer Wellenlänge, doch ein indischer Schweizer oder schweizerischer Inder geht für ihn gerade noch durch. Vijay ertappt Jasmin Bühler tatsächlich in einer verfänglichen Situation, jedoch nicht mit dem ursprünglich Verdächtigten, sondern mit einem orientalisch aussehenden Mann. Er verschweigt dies Bühler gegenüber jedoch. Als der syrische Liebhaber erschossen aufgefunden wird, ist Adrian Bühler verschwunden. Vijay fühlt sich verantwortlich und will Bühler unbedingt finden…
Erster Eindruck: Ein ungewöhnliches Cover mit einem Mann mit Schirm auf einer Wand mit Flechten. Oder ist es ganz etwas anderes?
Dies ist Band 5 einer Reihe, kann jedoch unabhängig von den Vorgängerbänden gelesen werden.
Vijay weiss manchmal selbst nicht genau, als was er sich eigentlich fühlen soll: als Schweizer mit indischen Wurzeln oder doch als schweizerischer Inder? Von der Sprache her geht er durchaus als „lupenreiner“ Schweizer durch, aber durch seinen Teint ist seine Herkunft deutlich sichtbar. Normalerweise macht er sich gar nicht so viele Gedanken darum, aber durch seinen neusten Auftraggeber, der offensichtlich ein Problem mit Ausländern hat, wird das zu einem omnipräsenten Thema. Obwohl Vijay seinen Auftrag ausgeführt hat – Jasmin Bühler hat keine Liaison mit dem Deutschen –, fühlt er sich persönlich verantwortlich, als Jasmins effektiver Liebhaber ums Leben kommt und Adrian Bühler vom Erdboden verschwunden ist. Hat er doch herausgefunden, wer der Liebhaber war und hat sich dann darum „gekümmert“? Jasmin Bühler ist nicht sehr kooperativ. Vijays Freunde José und Miranda helfen ihm auch dieses Mal, den Fall zu lösen. Sie stossen dabei auf eine wiederbelebte Geheimorganisation…
Ausländerfeindlichkeit, Politik und Medien gehören zu den behandelten Themen. Die persönliche Situation von Vijay hat mich dieses Mal sehr viel mehr interessiert als die berufliche. Mich haben die Mütter von Vijay und Manju belustigt, wie sie die Hochzeit ihrer beiden Kinder planen, obwohl diese noch gar nicht so weit sind, dass sie diesen Schritt wagen. Vijays Vater bekommt davon nicht viel mit, denn er hat gesundheitlich grosse Probleme und lebt zunehmend in seiner eigenen Welt. Die Auflösung des Kriminalfalls war wiederum spannend. Vijay musste zudem feststellen, dass er dringend Nachhilfe im „Fach“ Bondage haben müsste. Warum? Selbst lesen! Ich bin gespannt auf Band 6.