Was ist, wenn man mit einem unmöglichen Szenario konfrontiert wird?
Genau das passiert in dieser Geschichte. Ein Flugzeug gerät in Turbulenzen und plötzlich gibt es dieses doppelt. Der Autor spinnt diese Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln. Ein müder Schriftsteller, ein skrupelloser Killer, ein Musiker, ein hochintelligentes Mädchen, eine engagierte Juristin. Der Autor gibt ihnen ihre eigene Sprache, sowohl im ersten Teil, in dem diese Charaktere eingeführt werden, als auch immer wieder im weiteren Verlauf. Bis hin zur Konfrontation mit dem zweiten Ich, bei dem es der Autor noch einmal richtig krachen lässt.
Das Mixen der Schreibstile ist gewagt und auch die Idee für die Anomalie. Dafür gebe ich meine Punkte. Punktabzug gibt es dafür, dass die Umsetzung ein wenig holprig ist. Es ist schwierig, mit den Figuren Verbindung aufzunehmen und auch das Einweben von philosophischen und technischen Details ist zwar ein guten Ansatz, aber nicht sauber eingearbeitet. Es erweckt den Eindruck, zu viel auf einmal zu wollen.
Dennoch ist das Buch durchaus lesenswert, schon allein, weil es anders ist als andere. Und wer sich auf das Gedankenspiel einlassen möchte, der sollte einen Blick riskieren.