Hier haben wir mal ein Beispiel, wie ein Film zum Buch führt. “Es geschah am hellichten Tag”, einer der beklemmendsten Filme um einen Serienkindermörder und einer der wohl besten Filme überhaupt und mit gütiger Mithilfe von Friedrich Dürrenmatt geschaffen, führte dazu, dass Dürrenmatt das Buch “Das Versprechen” verfasste, da er mit der Filmfassung nicht wirklich glücklich war. Der Film war ihm zuviel Happy Ending, aber das war wohl dem Medium Film geschuldet, da in den 50er-Jahren niemand einen Krimi um einen Serienmörder sehen wollte, der schlecht ausging. Im Buch"Das Versprechen" wird der Täter tatsächlich nicht gefasst, da er, bevor ihn die Polizei dingfest machen kann, Opfer eines Autounfalls wird. Die Mordserie bricht dadurch natürlich abrupt ab, und der vom Mörder besessene Kommissar Matthäi verfällt dem Suff und dem Wahnsinn, da er den Mörder nicht erwischen konnte. Ich mag das Buch, aber mit dem versöhnlichen Ende des Films kann ich besser leben. Trotzdem…Hut ab, Herr Dürrenmatt, für dieses mutige Buch.