Das Cover gefällt mir ungemein gut, mit den Farben und der ganzen Ausstrahlung ist es sehr gelungen.
Das Buch hat mich einfach nur umgehauen und ich konnte es gar nicht mehr weglegen so sehr hat mich die Geschichte in ihren Bann geschlagen. Ich finde die Struktur sehr gelungen. Das man auf der einen Seite die aktuelle Entwicklung von Hu’o’ng verfolgen kann und auf der anderen Seite die Geschichte der Familie von der Grossmutter erzählt bekommt. So ist man den Figuren auch sehr nah. Man tritt im Grunde an die Stelle von Hu’o’ng und erfährt wie es zum jetzt kommt und wie Vergangenheit und Gegenwart sich ergänzen und bedingen.
Was mir besonders gefallen hat ist, dass man so viel näher an das Geschehen und Land und Bevölkerung herantritt. Jeder hat von den Schrecken des Vietnamkriegs gehört, hat Rambo oder andere Filme gesehen die sich mit der Thematik befassen und auch wie sehr die amerikanischen Veteranen bis heute unter den Folgen leiden, aber wie die vietnamesische Bevölkerung die Situation und den Krieg erlebt hat, davon hört man doch eher selten. Dieses Buch gibt dem Leser die Möglichkeit mitzuerleben, wie eine Familie als Ganzes in den Wirren des Krieges untergeht, ja sich sogar Bruder gegen Bruder auf beiden Seiten gegenüberstehen könnte. Wie auch die zurückgelassenen leidern und vor allem was die wechselnden Regimes zum Grauen beigetragen haben.
trotz der eigentlich schweren Thematik und auch der vielen Schrecken die diese Familie über zwei Generationen erleiden und erdulden muss, hinterlässt mich das Buch fröhlich und beruhigt. Ja es hat etwas beruhigendes, weiches das in mir nachklinkt wenn ich an das Buch denke und ich kann es guten Gewissens empfehlen, da es ein wirklich erstklassig geschriebener Roman ist der in seiner bildhaften Schönheit der Erzählsprache wirklich ganz oben auf bei den Buchhighlights 2021 anzusiedeln ist.