Ermittler Cecil Winge und Kriegsveteran Mickel Cardell sind beauftragt, den Mord an einem jungen Mann, der fürchterlich zugerichtet in der Stadtkloag gefunden wurde, aufzuklären. Das Leben in Stockholm zu der Zeit war einfach nur gefährlich, Mord, Totschlag und Raufhandel an der Tagesordnung, daher ist man zuerst über die verunstaltete Leiche nicht sonderlich überrascht. Ermittler Winge fällt jedoch bei näherer Betrachtung auf, dass mit dem Körper des bemitleidenswerten Opfers ganz und gar nichts stimmt. Das Buch ist in mehrere Teile aufgeteilt, die auf den ersten Blick wenig gemeinsam haben, bis sie vom Autor meisterhaft zusammengeführt werden. Die Lösung ist überraschend und einfach nur gut. Ich hatte bei der Lektüre dieses Thrillers immer Süskinds “Das Parfüm” im Hinterkopf. Natt och Dag beschreibt diese Zeit in all ihrer Hässlichkeit, es stinkt überall, die Menschen vegetieren vor sich hin, es fault, jeder ist sich selbst der Nächste. Dem Autor gelingt ein fesselndes Debut, das auch schon zwei Fortsetzungen hat.