Fälschlicherweise oft als Jugendbuch bezeichnet ist “Watership Down” (eine Hügellandschaft im englischen Hampshire) so gar nicht für Kinder geeignet. Dystopisch, Kritik an der Umweltzerstörung, Tiere, die sich in Schlachten gegenüberstehen, Angst, Hoffnungslosigkeit, aber auch Mut, Freundschaft und ein versöhnliches Ende prägen diesen englischen Klassiker, erschienen im Jahre 1972. Ein junger Hase hat eine Vision vom Untergang seines Lebensraums, er versammelt weitere Hasen um sich, um einen neuen, besseren und auch sichererern Lebensraum zu suchen. Es folgt eine wahre Odyssee mit tausenden von Gefahren, Raubtieren, verfeindeten Wildkaninchen, unüberwindbaren Flüssen, und nach entbehrungsreichen Wanderungen treffen die wackeren Kaninchen dann doch noch am Watership Down ein, um ein Leben in wahrer Freiheit zu führen. Das Buch ist unglaublich berührend, hat mich oft auch traurig gestimmt, denn es ist auf keinen Fall ein herziges Häschenbuch, sondern eine bittere Geschichte, die oft genug an die"condition humaine" erinnert. Was Menschen sich antun können, ist ja schon zur Genüge bekannt…Witzig ist im Grunde die Entstehungsgeschichte dieses Werks. Der Autor war auf einer längeren Autofahrt mit seinen quengelnden Kindern, denen es auf dem Rücksitz des Autos gar bald langweilig wurde, also erzählte er ihnen eine Geschichte, in der Hasen die Hauptfiguren waren. Aus diesen Erzählungen entstand dann “Unten am Fluss”…