Wer verstehen will, warum die Schweiz heute so ist, wie sie ist, sollte sich unbedingt mit der Geschichte des Söldnerwesens in der Schweiz auseinandersetzen. Es ist vielen nicht bewusst, dass die europäischen Mächte hauptsächlich mit Schweizer Söldnern und deren Truppen die Aufteilung der Welt ausgemacht haben; dass es zeitweise mehr Schweizer Söldner in Europa als einheimische Arbeiter gab und dass die jungen Männer eine ungestüme Freude am Kriegsabenteuer hatten - und das 500 Jahre lang!
Das Buch hat mich sehr beeindruckt! Jost Auf der Maur erzählt vom Söldnerwesen aus seiner eigenen Familienchronik und fasst das ganze in einem überschaubaren kleinen Buch mit weiteren Informationen zusammen. Für alle Heidi-Liebhaber und Verfechter der Neutralität muss dieses Stück Geschichte überraschend, vielleicht sogar empörend sein. Oder wer wusste schon, dass das Abhacken der Füsse und das Bluttrinken toter Feinde für Schweizer zum alltäglichen Leben dazugehörte?
Absolutes Muss für Schweizer Geschichtsunterricht!
