Ich war gespannt auf die Geschichte, resp. den Bezug zum Titel. Ist Aida denn gefallen? Das kam mir nicht so vor. Im Gegenteil, ich bewundere die heute junge Frau, wie sie ihr Leben zwischen ihrem Heimatland Irak und den hoffentlich bald auch neuen Heimatland Schweiz meistert. Es ist schön zu sehen, dass sie ihre Ursprungskultur nicht verleugnet, aber auch nicht verklärt beschreibt, sondern sich für diese interessiert und sie auch in ihrem Berufsalltag nutzt.
Eindrücklich beschrieben sind die Probleme zwischen ihren Eltern und den beiden Töchtern, die Zerrissenheit der Mädchen, die sich in der Schweiz integrieren wollen, ihre Eltern aber grösste Ängste haben, dass sie ihre Ursprungskultur und insbesondere auch das Verhalten gegenüber den Eltern und der irakischen Gesellschaft vergessen, leugnen. Schwierig war für mich der Fakt, dass die Eltern bewusst geflüchtet sind, sich aber an ihrem neuen Lebensmittelpunkt nicht integrieren wollten, sich nicht für die Regeln , die Sprache und die Gesellschaft in der Schweiz interessiert haben.
Es wäre schön gewesen, etwas von der Rückkehr von Daniel zu erfahren. Konnten Daniel und Aida ihre Beziehung vertiefen oder ging sie zu Bruch?