In Hansjörg Schertenleibs Buch geht es um einen Lehrer und eine Schülerin, die Sex hatten und anschliessend mit den Reaktionen auf Social Media umgehen müssen. Das Buch ist sehr unaufgeregt geschrieben und zeigt so doch ein realistisches Bild einer Gesellschaft, in der über alles und jeden sofort schwarz-weiss geurteilt werden muss. Beide Seiten sind nicht ohne Schuld und auch nicht unbedingt sympathisch, doch ihre Handlungen sind nachvollziehbar und die Figurenzeichnung überzeugt. Ein sehr gutes Buch, das zum Nachdenken anregt. Zudem spielt das Buch in Winterthur und es macht Spass einige Ort wiederzuerkennen. Nur das ständige Auftauchen von toten Vögeln erscheint etwas gekünstelt und einige Dialoge (z.B. im Zug oder mit Obdachlosen) wirken nicht gerade authentisch.