Es ist die Zeit des nationalistischen Wahnsinns in den 90er-Jahren, wo Nachbarn in Bosnien einander denunzieren, junge Männer im Dunkel der bosnisch-serbischen Nacht verschwinden, weil sie der falschen Ethnie angehören, als Sara und Ĺejla in der Grundschule aufeinander treffen. Die eine, Sara, eine serbische Polizistentochter, die auf Grund der herrschenden Verhältnisse notfallmässig als Elfjährige zur kirchlichen Taufe gezerrt wird. Und die bosnische Lejla Barun, die kurzerhand in Lela Beric umbenannt wird. Obwohl ihre Eltern sich für Sara eine serbische Spielkameradin suchen, hält Sara an ihrer bosnischen Freundin fest. Deren Bruder gehört zu den “In der Nacht verschwundenen Jungen”,die einer ethnischen Säuberung radikaler serbischer Nationalisten unterliegen. Als die inzwischen in Dublin lebende Sara zwölf Jahre nach ihrem letzten Kontakt von Lejla gebeten wird, sie nach Wien zu begleiten, um diesen verschollenen Bruder zu treffen, lässt sie alles liegen und macht sich auf, um mit Lejla nach Wien zu fahren. Und dami treffen all die Gegensätze, all die gegenseitigen Verletzungen und Vorurteile über die andere aufeinander. Ein Mädels-Roadtrip, der der Leserschaft die Wunden dieses Balkankriegs vor Augen führt, eine beeindruckende Annäherung an eine furchtbare Freundschaft und eine literarische Entdeckunfg, die dem Leser Einiges zumutet.