Als ich mit der Geschichte anfing, war ich nicht wirklich davon überzeugt, dass sie auch nur annähernd gut sein würde. Der Schreibstil hat mich irgendwie abgeschreckt, da er in meinen Augen nicht so flüssig war. Allerdings war es auch eine Herausforderung, sich auf die Sichtweise eines männlichen Protagonisten einzulassen. Vor allem einen, der schon in den Fünfzigern ist und in einer Welt aufgewachsen ist, die weit von meiner entfernt zu sein scheint. Ich muss aber sagen, dass das Thema, das der Autor aufgegriffen hat, gut umgesetzt wurde. Douglas Kennedy hat es geschafft, aufzuzeigen, wie eine reale Situation aussehen kann, wenn sich die Meinungen radikal spalten. Die Tatsache, dass viele Frauen aufgrund ihrer Entscheidung, eine Abtreibung durchzuführen, von anderen Frauen verurteilt werden, ist schlichtweg nur traurig. Ich glaube, dass jeder seine eigenen Entscheidungen treffen können sollte, ohne an den Galgen gestellt zu werden. Wir sollten uns vielmehr gegenseitig unterstützen und Empathie zeigen.